Der MSV begann gegen den Geheimfavoriten offensiv und setzte die Münchner von Beginn an unter Druck. Und wie bereits in den Wochen zuvor war es „Ivo“ Grlic, der für die ersten Glanzpunkte sorgte. In der fünften Minute verfehlte er den Kasten von Gabor Kiraly mit einem Schuss aus 30 Metern nur knapp. Keine 60 Sekunden später setzte der „Opa“ Stefan Maierhofer mit einem Freistoß gekonnt in Szene, doch der Angreifer setzte das Leder über das Tor.
Die Gäste fanden in der Anfangsphase kein Mittel, um den Sturmlauf der Zebras zu unterbinden. In der 13. Minute verlängerte Maierhofer dann gekonnt auf Olcay Sahan, doch Antonio Rukavina klärte vor dem einschussbereiten Türken.
Bei der darauffolgenden Ecke schnalzten die Fans dann mit der Zunge, denn Maierhofer versuchte per Fallrückzieher die Führung zu erzielen, aber Kiraly hielt (14.). Erst nach 20 Minuten konnten sich die Münchner etwas befreien. Und warum Milan Sasic im Vorfeld großen Respekt vor der Offensive des TSV hatte, zeigte sich in der 24. Minute. Branimir Bajic und Olcay Sahan waren sich nicht einig, wer nun Banjamin Lauth angreifen sollte. Der ehemalige Nationalspieler nutzte sofort den Freiraum und traf aus 23 Metern zum 1:0 in den Winkel.
Den ersten Rückstand der Spielzeit steckten die Duisburger aber locker weg und erhöhten die Schlagzahl. Doch Maierhofer (29.) und Soares (30.) schafften es nicht, das Spielgerät per Kopf im Tor zu verstauen. Auch Sefa Yilmaz fand mit einem Schussversuch aus 18 Metern in Kiraly seinen Meister (32.).
Aber die „Löwen“ wussten nun, dass sie mit schnellen Pässen in die Spitze den MSV verwunden können. So auch in der 37. Minute, als Daniel Reiche ein Laufduell gegen Djordje Rakic verlor und sich bei David Yelldell bedanken konnte, der im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Münchener die Oberhand behielt.
Sasic hat seiner Elf in der Halbzeitpause wohl den Rücken für eine gute erste Hälfte gestärkt, denn die Hausherren kamen mit Schaum vor dem Mund aus den Katakomben. Und Spielführer Baljak ging mit gutem Beispiel voran. Er erkämpfte sich erst den Ball, zog dann in unnachahmlicher Manier ab und sein Geschoss schlug unhaltbar für Kiraly im langen Eck ein – 1:1(47.).
Wer nun damit gerechnet hatte, dass die Weiß-Blauen mit einem Zähler zufrieden seien, sah sich getäuscht. Sie wollten den dritten Dreier in Serie. Und erneut war es Baljak, der Verantwortung übernahm. Nach einer schönen Vorarbeit von Yilmaz und einer Ablage von Maierhofer donnerte der Kapitän das Leder zum 2:1 in die Maschen (66.).
„Ivo, Ivo“-Sprechchöre"
In der 72. Minute hallten dann „Ivo, Ivo“-Sprechchöre durch die Arena, denn Grlic trat zu einem direkten Freistoß rund 17 Meter vor dem Münchner Gehäuse an. Doch dieses Mal traf der „Opa“ nicht wie gegen Osnabrück oder Ingolstadt.
Die Gäste schafften es nur noch, gelegentlich für Entlastung zu sorgen. Aber dann stand die Defensive des MSV wie in der 76. Minute, als Veigneau Angreifer Rakic in letzter Sekunde stoppte. Schade, dass Grlic bei einem Konter in den Schlusssekunden nach einem Spurt über den gesamten Platz am Ende die Kraft fehlte. Sonst hätte es sogar noch 3:1 für den MSV gestanden.
Fazit: Der neue MSV funktioniert als Einheit. Die Versprechungen von Sasic, dass die 13.077 Zuschauer eine kämpfenden Truppe sehen werden, hat er mehr als erfüllt. Diese Mannschaft macht richtig Spaß und hat den ersten Tabellenplatz mit einem unbändigen Willen verteidigt.