Mergim Mavraj, welche Erinnerung haben Sie an die Offenbacher Kickers?
Das ist für mich Heimat. Ich habe zehn Kilometer vom Bieberer Berg entfernt gewohnt, habe von der D-Jugend bis Ende der B-Jugend sieben Jahre bei den Kickers gespielt und da meinen Grundstein für meinen Traum Bundesliga-Profi gelegt. Leider gibt es keine Kontakte mehr zum OFC. Viele Spieler und Angestellte haben den Klub mittlerweile verlassen. Ein wenig ist Kickers Offenbach so wie Bochum, wo es auch immer sehr familiär zuging. Ein Verein, der es zwischendurch sogar mal geschafft hat, sich aus dem Schatten von Eintracht Frankfurt herauszuheben.
Was kommt da für ein Gegner auf den VfL zu?
Die Kickers sind eine sehr gefährliche Mannschaft, die zur Stunde gleich zwei große Vorteile besitzt. Zum einen sind sie uns mit vier absolvierten Meisterschaftsspielen einen ganzen Schritt voraus, zum anderen haben vier Siege in Folge für das nötige Selbstbewusstsein gesorgt. Die Mannschaft hat Klasse und ist vor heimischem Publikum in diesem engen Stadion ein gefährlicher Gegner, weil dort eine giftige Atmosphäre herrscht.
Warum kommt der VfL dennoch weiter?
Wir schaffen das definitiv! Wir sind gut vorbereitet, sind hungrig und wissen, dass wir jetzt zum Saisonstart ein Zeichen setzen müssen, weil wir unseren Fans in der Vergangenheit viel schuldig geblieben sind. Deshalb wird es auch darauf ankommen, dass wir von Beginn an gleich ein Zeichen setzen, damit der Hexenkessel erst gar nicht brodelt.