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Uhlemanns Interesse
"Eine 'One-Man-Show' geht nicht"

MSV: Uhlemann zeigt weiterhin Interesse
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In Duisburg herrscht Spannung. Spannung deswegen, weil Walter Hellmich nach eigenen Angaben bis zum ersten Pflichtspiel des MSV seine Ämter niederlegen.

Heißester Anwärter auf die Nachfolge auf den Aufsichtsratsvorsitz der MSV Duisburg KGaA ist nach wie vor Jürgen Uhlemann, Geschäftsführender Gesellschafter der „J.C.M.B. Beteiligungs GmbH“. Hellmich: „Die Gespräche mit Herrn Uhlemann laufen, aber es gibt auch noch drei andere Kandidaten. Ich werde den Job nur in verantwortungsvolle Hände übergeben und mein Geld natürlich nicht aus dem Verein herausziehen.“

Wie der Hamburger Uhlemann, der seine familiären Wurzeln im Revier hat und selbst jahrelang in Essen gewohnt hat, darüber denkt und warum er den Job bei den Zebras annehmen würde, hat er im Gespräch mit RS verraten.

Herr Uhlemann, Sie gelten als heißester Nachfolgekandidat von Hellmich. Wie ist der Stand?

Im Moment stehen noch Gespräche an. Ich habe mich auch schon mit Herrn Hellmich in Askona getroffen und über viele Details gesprochen. Am Donnerstag wird aber erst noch der Aufsichtsrat des MSV tagen, danach will mich Herr Hellmich anrufen und dann sehen wir weiter.

Warum ist noch keine Entscheidung gefallen?

Herr Hellmich hat dem MSV Bürgschaften gegeben. Eine meiner Voraussetzungen für mein Engagement ist, dass er diese Bürgschaften noch mindestens zwei Jahre drin lässt. Er sähe es aber am liebsten, dass der Nachfolger diese Bürgschaften ablöst. Sein Wunsch ist sicherlich legitim, aber dann werde ich nicht beim MSV einsteigen. Ich helfe gerne bei Transfers und der wirtschaftlichen Weiterentwicklung, aber ich bin nicht dafür da, die finanziellen Geschichten von gestern zu lösen.

Sie sagten eine Voraussetzung. Wie lautet die nächste?

Hinzu kommt, dass ich bestimmte Vorstellungen für die sportliche Kompetenz habe. Ich möchte Helmut Kremers und Bernard Dietz in den Verein einbinden. Ich verstehe sowieso nicht, warum diese Persönlichkeiten nicht längst für den MSV aktiv sind. So viele erfolgreiche Spieler hat Duisburg ja nun auch nicht. Also möchte ich beide dabei haben.

Warum haben Sie überhaupt Interesse am MSV?

Ich habe eine Affinität zum Ruhrgebiet. Meine Frau kommt gebürtig aus Wanne-Eickel, mein Sohn ist in Essen geboren und ich bin davon überzeugt, dass man so einen traditonsreichen Klub wie Duisburg mit einem anständigen Konzept nach vorne bringen kann.

Wie soll das ausgehen?

Eins vorne weg: Ich will und werde Herrn Hellmich niemals kritisieren. Der MSV hat ihm sehr viel zu verdanken und er hat sich extrem eingebracht. Ich habe ihn ja auch nicht zum Rücktritt aufgefordert, sondern er wollte gehen. Ich bin daraufhin im Freundeskreis angesprochen worden, ob ich mir das Amt nicht vorstellen könne. Doch wenn ich das mache, verfolge ich ein anderes Konzept.

Welches?

Alleine geht gar nichts, da ist ein Team gefragt. Die Position von Herrn Hellmich ist ja auch nicht von ihm alleine gewollt, sondern von den Gremien abgesegnet worden. Doch nach meiner Vorstellung kann eine „One-Man-Show“ in einem Verein nicht funktionieren. Man braucht die höchstmögliche Kompetenz in allen Bereichen. Diese Aufgabe reizt mich und man würde sich auch hinbekommen.

Würden Sie den Verein personell richtig umkrempeln wollen?

Nein, bis auf Kremers und Dietz schweben mir keine Veränderungen vor.

Hellmich will den Verein in „verantwortungsvolle Hände“ übergeben...

... den Wunsch kann er äußern, aber am Ende entscheiden die Mitglieder der Gremien und nicht Herr Hellmich, wer welche Position übernimmt.

Sie haben sich bereits mit dem Aufsichtsrat getroffen und auch schon mit Kremers und Dietz gesprochen. Also scheint doch alles auf Ihr Engagement hinauszulaufen, oder nicht?

Ich habe mich bereits vorgestellt, damit man sich kennenlernt. Wenn man Verantwortung übernimmt, macht man es richtig. Ich muss von einer Aufgabe überzeugt sein und dafür muss man mit den Leuten sprechen. Entschieden ist aber noch nichts. Ich dränge mich ja schließlich auch nicht auf, sondern möchte helfen.

Aber die Zeit drängt. Eine Entscheidung muss her.

Die Saison beginnt in vier Wochen. Aber es geht nicht darum, etwas schnell, sondern es gründlich zu machen, damit der Verein für die Zukunft gesichert ist. Ich kann allerdings nicht helfen, solange ich keine Funktion habe. Das muss nun erst einmal der Verein regeln.

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