MSV: Neuer Boss?

Jürgen Uhlemann sprach Dietz bereits an

Sowohl als Vereinsvorsitzender als auch als Aufsichtsrat-Chef der MSV Duisburg KGaA. „Wenn die Saison losgeht, werde ich weg sein“, untermauert Hellmich seine persönliche Zeitschiene. Als Nachfolger im Aufsichtsrat scheint mit Jürgen Uhlemann bereits ein Wirtschaftsexperte gefunden zu sein. Zwar hat der Unternehmer noch nicht seinen Wilhelm unter einen Vertrag gesetzt, aber die Anzeichen für sein Engagement sind mehr als eindeutig. „Abwarten“, will Hellmich, der mit Uhlemann in Gesprächen ist, der Entscheidung nicht vorgreifen.

Doch Uhlemann hat bereits Kontakte in Duisburg aufgenommen, um die Unterstützung für seine Person auszuloten. Und der 62-Jährige hat dabei auch gleich einen Volltreffer gelandet. Denn er möchte Bernard „Ennatz“ Dietz als Vereins-Boss einbinden. „Ja, Herr Uhlemann hat mich angerufen“, hat sich der Kult-Duisburger Dietz über das Telefonat mit Uhlemann gefreut.

Auch MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch, der mit der erhaltenen Lizenz die wirtschaftliche Basis der Zebras gelegt hat, würde einen Vorsitzenden Dietz begrüßen: „Das wäre das richtige Zeichen an die Fans und Sponsoren.“ Der ehemalige Nationalspieler bewertet die Kontaktaufnahme mit Uhlemann als „sehr positiv. Sobald der Verein neu aufgestellt ist, würde ich dem MSV helfen“, ist Dietz bereit. „Herr Uhlemann will den MSV wieder zurück in die Bundesliga führen. Und an diesem Projekt möchte ich mich gerne beteiligen.“

Nur eins kann die Ikone der Zebras nicht verstehen. „Warum hat es in den letzten acht Jahren keinen Kontakt mit mir gegeben“, fragt sich Dietz, der sich auch noch nicht schlüssig ist, welche Funktion er übernehmen soll. „Eigentlich bin ich kein Vorstands-Onkel, sondern ein sportlicher Bursche“, lacht Dietz, der in Duisburg zwar kurzzeitig den Nachwuchs und auch interimsmäßig mal die Profis geleitet hat, aber danach nicht weiter eingebunden worden ist. „Es liegt einiges im Argen. Beispielsweise muss in der Fanbetreuung einiges geschehen. Man muss sich mit den Anhängern beschäftigen und sie pflegen.“ Als erster Vorsitzender hat er dann die Macht, seine Vorstellungen auch umszusetzen.