Aber zumindest sein Wohnort ist wieder der alte: „Ich bin gebürtiger Leverkusener und dann in Langenfeld aufgewachsen, sodass ich auch wieder mit meiner Verlobten dorthin ziehe", ist Dum auf der einen Seite sehr verbunden mit seinem Zuhause, auf der anderen Seite ist ihm aber auch eine schnelle Anreise in die Landeshauptstadt wichtig: „Ich fahre eine Viertelstunde zum Training."
Die Nähe zu seiner Heimat Langenfeld war aber sicher nicht der Hauptgrund für seinen Wechsel zur Fortuna. Dum: „Man kann eine große Perspektive im Verein erkennen. Das Umfeld ist klasse, das Stadion ist super und die Fans sind überragend. Ich denke, dass hier einiges zusammenwächst. Es bleibt nur zu hoffen, dass wir auch dementsprechend gut abschneiden."
Das wird sicherlich auch an ihm liegen, er wird in wenigen Tagen 24 Jahre alt und hat eine Menge Potenzial. Auch sein neuer Trainer Norbert Meier, der große Stücke auf Dum hält, hat sich schon gefragt, warum er in der Ersten Bundesliga bei Bayer Leverkusen den Durchbruch nicht geschafft hat. Der ehemalige Aachener mit Erklärungsversuchen: „Es hat unterschiedliche Gründe, dass es für mich nicht nach ganz oben ging. In Cottbus habe ich es mir letztes Jahr einfacher vorgestellt, hinzu kam, dass ich in der Rückrunde oft verletzt war. Jetzt im Sommer habe ich mich so gut vorbereitet, dass ich zumindest die akuten Verletzungen ausschließen kann. Aber es kann immer mal was passieren. Das wollen wir mal nicht hoffen."
Nun ist er in Düsseldorf gelandet und sicherlich eine Alternative für die Startformation. „Mein Ziel ist es, mir einen Stammplatz zu erkämpfen", betont Dum. „Das wird in der gut bestückten Mannschaft nicht gerade einfach. Aber nur darüber kann man auch zu einer Führungspersönlichkeit werden." Bis dahin werden noch ein paar Monate ins Land gehen. Doch zunächst einmal bereitet er sich mit seinem Team jetzt schon seit vier Tagen im Westerwald auf die neue Spielzeit vor. Im Lauftrainingslager wird Coach Meier seine Schützlinge aber auch mit Ball über den Platz scheuchen. Vielleicht kann Dum dann schon seine fußballerischen Qualitäten zeigen. „Es ist kein Geheimnis, dass ich mich eher im Mittelfeld sehe, weil die Wege zum Tor einfach kürzer sind", hat er klare Vorstellungen von seiner Lieblingsposition. „Der Drang zum Tor liegt mir mehr als die Defensivarbeit." Also durchaus vorstellbar, dass er vor Linksverteidiger Johannes van den Bergh zum Einsatz kommt.
In der vergangenen Saison in Cottbus wurde er von seinem damaligen Trainer „Pele" Wollitz auch immer wieder als Linksverteidiger eingesetzt. Am Ende landete er mit den Lausitzern nach einer durchwachsenen Spielzeit auf dem neunten Rang - gleich fünf Plätze hinter der Fortuna. Trotzdem sieht Dum sein neues Team nicht in der Favoritengruppe. „Man muss andere Vereine an erster Stelle nennen", hält er den Ball flach und schiebt nach, wen er auf der Rechnung hat: „Bochum, Hertha, Augsburg und Karlsruhe. Bei uns ist sicherlich vieles möglich, mit guten Leistungen, einer Euphoriewelle und ein bisschen Glück." Und wahrscheinlich noch weiteren Verpflichtungen, denn nach wie vor sind die Düsseldorfer auf der Suche nach einem Angreifer und einem Innenverteidiger. Das liegt auch daran, dass man Hamza Cakir hat ziehen lassen. Das Düsseldorfer Eigengewächs hat nun einen neuen Verein gefunden: Cakir spielt ab sofort bei Kayserispor in der ersten türkischen Liga. Zuletzt wurde der Klub Achter. „Und damit war man sogar noch unzufrieden", berichtet Cakir. „Nun wollen wir das internationale Geschäft angreifen."