Nationalspielerin Kim Kulig hatte nämlich Simon Rolfes direkt nach dem Los der TuS Koblenz das mit dem F95-Emblem herausgezogen. „Wir müssen es doch sowieso so nehmen wie es kommt. Deshalb bringt es auch nichts darüber nachzudenken, ob es besser oder schlimmer hätte kommen können", bleibt Trainer Norbert Meier gelassen.
Dennoch werden böse Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen wach geworden sein. Bei katastrophalen Verhältnissen verloren die Düsseldorfer im Winter in Koblenz mit 0:1. „Das Spiel ist vorbei, nun wartet eine ganz andere Partie auf uns. Es wird eine neue Koblenzer Mannschaft auf veränderte Fortunen treffen. Die TuS hat natürlich den Vorteil, dann schon in der Meisterschaft zu sein", schaut Meier voraus.
Bis dahin werden zu den bislang sechs Verpflichtungen wahrscheinlich noch drei weitere hinzukommen. „Wir sind noch nicht am Ende unserer Planungen", berichtet der Coach. „Natürlich ruhen sie momentan ein wenig, aber das liegt auch daran, dass wir keine Eile haben und alles gut durchdenken."
In der Innenverteidigung muss noch etwas getan werden, auch wenn mit Assani Lukimya-Mulongoti bereits ein Spieler für diese Position kommt. Ob er eine ähnlich starke Rolle übernehmen kann wie „Bamba" Annderson bleibt jedoch abzuwarten. „Man kann die Beiden nicht vergleichen", wehrt sich Meier. „Klar ist, dass Lukimya in der Dritten Liga einer der herausragenden Manndecker war, aber er ist noch jung und muss sich beweisen. Dann haben wir Jens Langeneke, der eine exzellente Saison hinter sich hat. Dazu möchten wir noch einen erfahrenen Mann verpflichten." Zudem kann auch Kai Schwertfeger diese Position bekleiden. „Er hat schon gezeigt, dass er in der Viererkette alles spielen kann", lobt Meier den Youngster. „Aber seine Entwicklung ist auch noch nicht am Ende."
Desweiteren ist man noch auf der Suche nach einem „Sechser", der als Ersatz für Stephan Sieger kommen und damit dem zuletzt überragend aufgelegten Claus Costa Konkurrenz machen soll. Die letzte offene Planstelle überrascht, wenn man sich anschaut, dass bereits vier neue Offensivspieler unter Vertrag genommen wurden. „Es soll noch ein Stürmer kommen", betont Meier, der mit Sandor Torghelle einen echten Angreifer bekommt und mit Thomas Bröker, Maximilian Beister und Thiago Rockenbach da Silva drei Kicker, die man ebenfalls im vorderen Bereich findet. „Die letzte Saison hat uns doch gezeigt, was man an Stürmern braucht. Die einzige echte Konstante war Martin Harnik, den wir nun adäquat ersetzen müssen."
Ansonsten hatten Dmitri Bulykin und Ranisav Jovanovic immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Axel Lawarée spielte altersbedingt keine Rolle mehr. „Dadurch mussten wir Sebastian Heidinger, der eigentlich eher auf der Außenbahn zuhause ist, vorne reinstellen", erklärt Meier. „So sehe ich auch Maximilian Beister. Er ist ein Mann, der eher von Linksaußen kommt." Sein Zusatz: „Es ist auf jeden Fall wichtig, dass Rani Konkurrenz bekommt, damit er sieht, dass es nicht von alleine geht."
Nicht zu vergessen ist Marcel Gaus, der schon in der abgelaufenen Spielzeit mehrfach unter Beweis gestellt hat, dass er eine echte Alternative ist. Mit Marco Königs steht ein weiteres hoffnungsvolles Talent in den Startlöchern. „Er ist aber auch erst hinten raus richtig aus sich raus gekommen", weiß Meier. Immerhin hat er mit seinen Toren die Reserve in der Regionalliga gehalten. „Das war für den Verein verdammt wichtig."