Und wir haben mit Cedrick Makiadi (ehemals MSV) und Jörg Lipinski (ehemals RWO) zwei Experten zu Wort kommen lassen, die wissen, wie man so ein Highlight für sich entscheidet. Makiadi war beim letzten MSV-Sieg (30. November 2008) der Held, als ihm beim 3:0 den ersten Treffer erzielte. Lipinski war beim überragenden 4:1-Streich am 5. Mai 2002 mit von der Partie, als Sascha Rösler gleich dreifach knipsen konnte. Und beide berichteten uns, wie sie das Match angehen würden.
Cedrick Makiadi (Foto: firo).
Cedrick Makiadi Das Derby ist etwas ganz Besonders. Für die Menschen und Zuschauer ist es ein Prestige-Duell. Und genau das ist der Grund für RWO, sich noch einmal aufzurappeln. Auch wenn die Tabelle eine andere Sprache spricht, wird es ganz bestimmt nicht einfach für Duisburg. Oberhausen sucht seine letzte Chance und da kommt ein Sieg in so einem Schlager gerade recht, um noch einmal die zweite Luft zu bekommen.
Aber die Zebras sind gut drauf. Damals war Peter Neururer gerade unser neuer Trainer und er hat frischen Wind reingebracht. Und wir haben dadurch in Oberhausen in die Erfolgsspur zurückgefunden. Am Freitag herrscht eine ähnliche Situation, denn Duisburg kann mit einem Sieg wieder ganz oben anklopfen und die schlechten Zwischen-Ergebnisse vergessen machen. Aber sie dürfen den Gegner bloß nicht unterschätzen, sonst gibt es ein böses Erwachen. Doch weil der MSV besser und stärker als RWO ist, wird es am Ende auch ein knapper Sieg für die Weiß-Blauen. Ich rechne mit einem 2:1 für Duisburg.
Jörg Lipinski Der MSV ist in dieser Partie sicher mehr unter Zugzwang, denn der Verein muss eigentlich hoch. RWO darf aus finanziellen Gründen aber auch nicht absteigen. Ich würde RWO raten, ruhig zu Beginn Beton anzurühren und die Igeltaktik zu wählen. Denn man weiß, dass die Duisburger kommen müssen und dann könnte man gezielt einige Nadelstiche setzen. Und je länger es 0:0 steht, desto unruhiger werden die Anhänger des MSV und bei der Mannschaft stellen sich Flüchtigkeitsfehler ein.
Und natürlich drücke ich RWO in dieser Partie auch die Daumen. Ich habe noch Kontakte nach Oberhausen und habe - speziell im letzten Jahr - aus der Ferne genau verfolgt, was bei RWO passiert. Hut ab, wie Jürgen Luginger im letzten Jahr aus einer unerfahrenen Truppe ein Team gebildet hat, das die Klasse halten konnte. Damals hat man aus einer gezielten Defensive agiert, so sollte man es auch in den letzten Begegnungen angehen. Und so haben wir auch damals unter Alex Ristic in Duisburg gewonnen. Wir waren hinten sehr diszipliniert und haben das Ding eingefahren.