Offensivanalyse Nur 16 Tore in den 17 Hinrundenspielen: Oberhausens Torausbeute ist enttäuschend, nur die letzten Drei der Tabelle haben seltener getroffen.
In den letzten 4 Partien 2009 traf RWO gar nicht mehr, ist genau 400 Minuten torlos.
Dabei war doch eine offensive Steigerung nach dem letztjährigen Vereinsnegativrekord (35 Tore 08/09) das große Ziel…
Das Problem aktuell: Oberhausen gibt viele Torschüsse ab, darunter sind aber viele harmlose Weitschussversuche – Großchancen hatten nur die letzten Drei der Tabelle weniger als RWO.
Nur jeder 15. Torschuss von RWO war drin, eine ganz schwache Quote (nur 3 Teams schlechter).
Foto: firo.
Von den 16 Toren gehen 11 auf das Konto des Mittelfelds – die nur 4 Stürmertore sind Ligaminus.
So ähnlich war die Verteilung schon letzte Spielzeit: 10 Stürmertoren (Ligaminus) standen 21 Treffer der Mittelfeldspieler gegenüber.
Neuzugang Ronny König ist der beste Torschütze – allerdings reichen dafür schon 4 Tore. Alle seine 4 Tore hat er auswärts erzielt. • Enttäuschend ist die Bilanz von Mike Terranova (2 Tore, 3 Torvorlagen) – allerdings legte der auch letzte Saison erst in der Rückrunde richtig los. 10 der 16 Tore fielen nach Standardsituationen – nur St. Pauli und Düsseldorf trafen öfter nach ruhenden Bällen (je 11-mal).
RWO ist das einzige Team, bei dem mehr als die Hälfte der Treffer aus Standards resultierte: 63% beträgt der Anteil - Ligaschnitt ist ein Anteil von 28%!
Allein 5-mal klingelte es nach einem Freistoß – Ligabestwert (davon einmal direkt durch Kaya – schon letzte Saison verbuchte RWO die meisten direkten Freistoßtore, 4).
Bei 5 der 6 Saisonsiege fielen entscheidende Tore nach Standards. Oberhausen erzielte 7 Kopfballtore – Ligaspitze sind 8 (Bielefeld, Augsburg und Lautern).
44% der RWO-Tore waren Kopfbälle – der höchste Anteil.
Fußball? Die letzten 5 Tore waren sogar allesamt Kopfbälle – unfassbar: Das letzte Tor mit dem Fuß hat RWO Ende Oktober in Karlsruhe erzielt! Ein Elfer von Kaya, das ging nicht per Kopf… RWO hat sich spielerisch gesteigert, oft fehlt aber noch die Effektivität: Oberhausen hat nur 6 Tore aus dem laufenden Spiel heraus erzielt – kein Team weniger!
Nach „stinknormalen“ Pässen gelangen RWO gerade mal 2 Tore – Ligaminus.
Gerade beim schnellen Umschalten fehlt es oft an der Genauigkeit, zahlreiche gute Konterchancen wurden leichtfertig vergeben (nur 1 Kontertor, Ligaminus mit Ahlen). RWO hat 11 seiner 16 Tore in der 2. Hälfte der Spiele erzielt – die nur 5 Treffer in Hälfte eins sind Ligaminus (wie Ahlen), vor der Pause ist keiner harmloser als Oberhausen.
In den letzten 6 Spielen gelang RWO überhaupt kein Tor mehr vor dem Seitenwechsel.
Letzte Saison waren die Oberhausener noch das Team mit den wenigsten Toren nach der Pause (12) und Schlussviertelstunde (3 – so viele sind es jetzt schon). Bester Neuzugang von RWO ist Heinrich Schmidtgal: Er war an über der Hälfte aller Oberhausener Tore direkt beteiligt (1 Treffer, 8 Torvorlagen).
Kein Zufall, dass über seine linke Seite deutlich mehr Tore entstanden (7) als über rechts (3). Defensivanalyse
RWO hat 27 Gegentore kassiert – nur 4 Teams mehr.
Die Abwehr präsentierte sich sehr launisch: 6-mal stand die Null, es gab aber auch 6 Spiele mit jeweils mindestens 3 Gegentoren (Höchstwert).
In den letzten 6 Spielen 2009 fielen 12 Gegentore. 6 Gegentore fielen nach Ballverlusten (nur 4 Teams mehr), das erinnert fatal an die Vorsaison:
Da kassierte RWO 15 Gegentreffer nach Ballverlusten (nur Osnabrück mehr). Sören Pirson hat in dieser Saison 4 Gegentore verschuldet – die meisten aller Keeper. RWO kassierte 16 Gegentore in der 2. Hälfte der Spiele – nur Fürth mehr.
In der Schlussviertelstunde gab es nur ein Gegentor, dafür 15 Stück zwischen 46. und 75. Minute.
Foto: firo.
Bei Standards stand RWO lange sehr stabil, kassierte in den ersten 10 Partien nur 1 Gegentor nach ruhenden Bällen.
In den letzten 7 Partien gab es dann aber 7 Gegentreffer nach Standards, da herrschte bei fast jedem ruhenden Ball heilloses Durcheinander im Oberhausener Strafraum.
Kein Team hat mehr Gegentore nach Eckbällen kassiert als Oberhausen (4).
Gerade mit aufgerückten gegnerischen Abwehrspielern hatte RWO große Probleme: 7 Gegentore durch Verteidiger sind Ligahöchstwert.
Oberhausen wurde als einziges Team 9-mal per Kopfball überwunden.
Nur ein Gegentor per Weitschuss ist dagegen Ligabestwert.
RWOs zentrale Abwehrspieler sind nicht die schnellsten und beweglichsten ihrer Gilde. Es ist also kein Wunder: RWO kassierte die meisten Gegentore nach Steilpässen (6).
Gerade im Zentrum hatte RWO Probleme – der Anteil von 52% Gegentoren durch die Mitte ist der höchste ligaweit.
Die Außenbahnen macht RWO dagegen relativ gut zu (nur 5 Gegentore nach Flanken).
Oberhausen hatte 10-mal Glück bei einem Aluminium-Treffer der Gegner – nur Ahlen öfter.
Gegen RWO wurde kein Elfmeter gepfiffen (wie nur noch gegen Union).
Auf der Seite 3 die Spielerrankings