"Voraussetzung dafür ist, immer gesund zu bleiben", sagt Lameck zu seiner aus dieser Sicht beeindruckenden Statistik. 1972 wechselte Lameck von ETB Schwarz-Weiß Essen zum VfL und feierte im ersten Spiel mit den Blau-Weißen einen 2:0-Sieg bei Eintracht Braunschweig. Damals war er noch Stürmer, schulte dann aber um und wurde zu einem zuverlässigen Mittelfeldspieler. Er ist der einzige deutsche Profi, der mit derart vielen Bundesliga-Einsätzen nie für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen durfte. Dafür hielt er mit seinen berüchtigten Kollegen wie Hans Walitza, Hermann Gerland, Jupp Tenhagen, Lothar Woelk oder Werner Balte den VfL Bochum hartnäckig in der Bundesliga. Am 16. April 1988 beendete Lameck seine Karriere mit einem Kantersieg. Beim 5:1 gegen den VfB Stuttgart wurde er vom damaligen Trainer Gerland für Thomas Kempe eingewechselt.
Fußball-Nostalgiker und die Bochumer Fangemeinde kennen nur den "Ata" Lameck. Der Spitzname wurde ihm beim TuS Essen-West 81, seinem Heimatklub, verpasst. Damals spielte er noch auf Asche, entsprechend verdreckt waren die Trikots. "Als wir nach einem Spiel mal in die Kabine gingen, meinte einer: Die Jungens kriegste wohl nur mit Ata wieder sauber", sagte Lameck, der seitdem den Namen eines Scheuermittels trägt.
Michael, oder besser, "Ata" Lameck ist Privatier, zu sehen ist er aber immer noch bei Heimspielen des VfL oder bei der VfL-Traditionsmannschaft. 16 Jahre Bundesliga sind natürlich nicht spurlos an "Ata" vorbeigegangen, die Achillessehne zwickt hin und wieder und vor zwei Monaten ist er an beiden Hüften operiert worden.