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Einstimmung aufs Derby
Bönig träumt von Pokal-Sieg gegen S04

VfL: Pokal-Highlight rückt näher
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Als sich Philipp Bönig Samstag auf den Weg zu Mutters Geburtstag ins heimische Erding machte, da wirkte sein Gesichtsausdruck schon ein wenig gequält.

„Ich muss mich mit zwei kleinen Verletzungen herum ärgern. Deshalb habe ich seit Mittwoch nicht mehr am Mannschaftstraining teilgenommen“, erklärt der 19-Jährige.

Zum einen zwickt den Bayer eine schmerzhafte Schambein-Entzündung. Zum anderen hinterließ der Sponsoren-Kick am Dienstag im rewirpowerSTADION seine Spuren. Bönig: „Ein Sponsor hat mich erwischt. Ich habe einen Schlag in die Wade bekommen. Da war ich wohl etwas zu langsam.“ Gottlob ist nichts Ernsthaftes passiert, so dass sich der „Zorn“ eher gegen den Unparteiischen, den ehemaligen Bundesliga-Schiri Osmers, richtete. Bönig: „Er hat doch tatsächlich behauptet, ich hätte eine Schwalbe gemacht, und auf Ecke entschieden. Da bin ich etwas ausgeflippt.“

Kehrt Montag ins Mannschaftstraining zurück: Philipp Bönig (Foto: firo).

Zwar nicht ausgeflippt, aber dafür mächtig verärgert war Bönig nach der Niederlage in Leverkusen, obwohl der Linksfuß noch zu den besten Akteuren seiner Mannschaft gehörte. „Wir dürfen uns jetzt nicht einreden, dass das alles recht ordentlich war und wir nur knapp verloren haben. Das sollten wir aus den Fehlern des letzten Jahres gelernt haben.“ Zurecht erinnert sich der Bayer, dass es nach knappen Niederlagen und vielen Remis das ein oder andere Kompliment gab, selten aber einen Dreier, und plötzlich stand der VfL nach 17 Hinrunden-Spielen mit nur 11 Zählern da. Bönig: „Das darf sich auf keinen Fall wiederholen.“

Am Montag wird Bönig wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Und am Abend freut er sich dann auf den regen Meinungsaustausch mit den Fans bei der Pokalparty. Bönig begrüßt die Aktion: „Wir wollen noch einmal kräftig die Werbetrommel rühren. Denn unser Ziel muss es sein, so viele Anhänger wie möglich ins Stadion zu bekommen.“ Gerne erinnert er sich an das letzte Aufeinandertreffen in rewirpowerSTADION: „Das war eines der geilsten Spiele überhaupt.“ Und dann verspricht er den Fans: „Dieses Spiel muss man völlig losgelöst von unserer letzten 0:3-Klatsche sehen. So werden wir uns bestimmt nicht noch einmal präsentieren.“

Obwohl Bönig mittlerweile der dienstälteste VfL-Akteur ist, wird er auf die Frage nach seinem schönsten Pokalerlebnis richtig verlegen: „Da fällt mir spontan nichts ein.“ Für Bönig und seine Kollegen war zuletzt spätestens in Runde drei Endstation. Niederlagegen gegen Jahn Regensburg (!), den SC Freiburg, beim FC St. Pauli oder bei Alemannia Aachen sorgen heute noch bei den VfL-Anhängern für Kopfschütteln. Aber Bönig ist dennoch optimistisch: „Wenn wir Schalke schlagen, wäre das sicherlich ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde.“ Das seine Mannschaft so ein Kunststück vollbringen kann, beweist die Statistik. Am 1. Oktober 1996, als sich die Profi-Teams letztmals im DFB-Pokal gegenüberstanden, siegte der VfL in der zweiten Runde auf Schalke mit 3:2. Bönig: „Es wäre mal wieder Zeit für eine echte Pokalüberraschung. Wir sind hochmotiviert.“

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