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Lehmann vs. Subotic
DFB leitet Ermittlungen ein

BVB: Lehmann vs. Subotic mit Nachspiel
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Das Duell Jens Lehmann gegen Neven Subotic beschäftigte am Samstag die Gemüter: Wer hat angefangen? Wer hat wen wo getroffen? Fragen über Fragen...

Es war der Aufreger eines zwar intensiven, aber dennoch nur leidlich spannenden Fußballspiels zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart: Der Ringkampf zwischen VfB-Keeper Jens Lehmann und seinem jungen Dortmunder Kontrahenten Neven Subotic. Doch was war passiert, dass es nach dem Abpiff von Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer nur dieses eine Thema gab?

Vor einem Einwurf der Dortmunder gerieten Subotic und der fast doppelt so alte Lehmann am Fünf-Meter-Raum zusammen. Die TV-Bilder belegten, dass erst der Torhüter seinen Gegenspieler mit dem Ellenbogen am Hinterkopf getroffen hatte, und sich der BVB-Innenverteidiger anschließend - ebenso unfair - mit einem harten Ellenbogeneinsatz revanchierte. Referee Fleischer unterbrach daraufhin die Partie und trennte die beiden Streithähne - eine Verwarnung sprach er allerdings für keinen der Beteiligten aus.

„Wenn ich so etwas machen würde, würde ich direkt gesperrt“, echauffierte sich Lehmann anschließend laustark über Subotic‘ Einsatz und zeigte dabei auf seine lädierte Lippe: „Ich habe es in 20 Jahren geschafft, keinen Zahn zu verlieren. Am Samstag dachte ich, es wäre soweit.“ Davon, dass auch er hart eingestiegen war und damit erst zur Eskalation der Szene beigetragen hat, wollte er indes nichts wissen: „Er kommt zu mir und hält mir seinen Ellenbogen ins Gesicht. Ich drücke ihn runter und dann schlägt er mir volles Rohr vor die Zähne. Man kann deshalb nicht sagen, dass ich auf seine Aktion reagiert habe.“

Neven Subotic beurteilte die Situation, die sich in der Mitte der ersten Halbzeit abgespielt hatte, dagegen etwas anders, und bestätigte damit den Eindruck, den auch die TV-Kameras vermittelten: „Ja, ich habe ihn getroffen, aber er hat mich zuerst erwischt. Lehmann hat mir seinen Arm an den Kopf gehalten. Daraufhin habe ich mich gewehrt.“

Die wenig zimperliche Begegnung der beiden war nicht die erste in der Partie. Bereits zuvor hatten beide vor einer BVB-Ecke miteinander gerungen - auch hier beließ es Fleischer bei einer Ermahnung.

Unfair und sportwidrig waren unbestritten beide Szenen - ob sie jedoch ein Nachspiel vor dem DFB-Sportgericht haben, ist in beiden Fällen fraglich. Denn weil Schiedsrichter Fleischer die Begegnung nach den Aktionen unterbrach und mit den Kontrahenten sprach, fällte er eine Tatsachenentscheidung - nämlich die, keinen Platzverweis, sondern nur mündliche Ermahnungen auszusprechen. Eine Glückssache für Subotic und Lehmann, so schien es jedenfalls.

Denn: Mittlerweile hat der DFB den Kontrollausschuss beauftragt, Ermittlungen gegen Subotic und Lehmann einzuleiten. Am Montag wird Schiedsrichter Fleischer zu den Vorfällen angehört. Anschließend entscheidet der Kontrollausschuss darüber, ob weiter ermittelt wird. Die Vorfälle dürften also noch ein Nachspiel haben.

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