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BVB - Stuttgart 1:1
„Es war ein Schritt nach vorne“

BVB: Nur remis gegen Stuttgart
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Nach einer bitteren Woche mit zwei bösen Pleiten und neun Gegentoren konnte sich Borussia Dortmund am Samstag zumindest teilweise rehabilitieren.

Im Vergleich mit dem VfB Stuttgart erkämpfte sich das Team von Jürgen Klopp ein leistungsgerechtes 1:1 (1:0)-Unentschieden - und hätte mit etwas Glück sogar als Sieger vom Feld gehen können. Doch Stuttgarts Georg Niedermeier (47.), der die Dortmunder Führung durch Nelson Valdez (27.) kurz nach dem Seitenwechsel egalisierte, und Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer erwiesen sich als Spielverderber.

„Wir haben dieses Ergebnis erreicht, deshalb müssen wir damit leben. Das Unentschieden geht auch in Ordnung. Der Start war für uns sicherlich nicht leicht, denn ich kann uns nicht davon freisprechen, dass uns die Ereignisse der letzten Wochen nicht beeindruckt hätten“, bilanzierte Klopp und lobte die gute Reaktion seiner Elf: „Zu Beginn fehlte uns deshalb die Leichtigkeit. Aber wir haben im Laufe der Partie sehr stark an Sicherheit gewonnen. Das war ein ganz wichtiger Aspekt am Samstag.“

Zurecht wies der 42-Jährige in seiner anschließenden Analyse darauf hin, dass sein Team mit einer 2:0-Führung in die Pause hätte gehen können - doch Fleischer hatte zu Unrecht auf eine Abseitsposition von Nuri Sahin entschieden, nachdem dieser eine Kopfballvorlage des emsigen Valdez über die Linie geschoben hatte (15.). Es war nicht der einzige Fehler des Unparteiischen, dessen strittige Entscheidungen letztlich allerdings kein Team klar bevorteilten.

Klopp wollte die Situation deshalb auch nicht zu hoch hängen, sondern versuchte, die positiven Erkenntnisse aus dem Remis herauszuziehen: „Wir sind durch die Schwächephase durch und haben unsere Sicherheit zurück. Jetzt geht es weiter.“

Sein Gegenüber, Gäste-Coach Markus Babbel, wollte ebenfalls nicht mit dem Ergebnis hadern. Nach dem Auftritt in der Champions League Qualifikation unter der Woche hatte er seinem Team eine Rotation verordnet und auf drei Positionen umgestellt - trotzdem reichte es zum Punktgewinn.

Sein Fazit fiel deshalb ebenso positiv aus, wie das des Gastgebers: „Ich denke, beide Mannschaften können mit dem Ergebnis gut leben. In der ersten Hälfte wäre für uns sicher mehr drin gewesen. Aber im Endeffekt müssen wir glücklich sein. In Dortmund einen Punkt zu holen, ist gut. Mein Motto lautet ja ohnehin: Wenn man nicht gewinnt, sollte man wenigstens zusehen, dass man auch nicht verliert.“

Wesentlich unentspannter als der Stuttgarter Coach sahen indes die Protagonisten auf dem Feld die Partie - zumindest während der hart umkämpften 90 Minuten. Von der ersten Sekunde an entfaltete sich eine intensive Begegnung, in der beide Seiten ordentlich einstecken mussten - und in der Referee Fleischer wie angedeutet nicht immer souverän agierte. So entging ihm ein Foul von Dede an Stuttgarts Sebastian Rudy im BVB-Strafraum ebenso wie das harte Einsteigen von Jens Lehmann und Neven Subotic auf der Gegenseite (siehe Extrastory).

„Man konnte sehen, dass beide Teams das Spiel gewinnen wollten und um jeden Ball gekämpft haben“, fasste Sahin das bissige Treiben auf dem Platz zusammen, und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: „Ich fand das gut.“

Mit dem Punkt konnte sich der 20-Jährige dagegen ganz und gar nicht anfreunden - nicht nur weil ihm ein Tor geklaut worden war. Kritisch urteilte er: „Ich denke, dass wir von den Spielanteilen auf Augenhöhe agiert haben. Wir wollten unbedingt gewinnen, das ist uns leider nicht gelungen, auch wenn wir die klaren Chancen hatten. Trotzdem war es ein Schritt nach vorne.“

Am kommenden Wochenende soll in Frankfurt der nächste Schritt aus der Mini-Krise folgen. Ein Dortmunder wird dabei allerdings nicht mithelfen können: Tinga. Der Brasilianer verletzte sich gegen Stuttgart bereits nach vier Minuten und musste humpelnd vom Feld. „Es sieht nach einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich aus“, gab Klopp eine erste Diagnose der Verletzung ab, die ohne Fremdverschulden aufgetreten war. Endgültige Klarheit wird allerdings erste eine genaue Untersuchung am Sonntag bringen.

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