Jetzt geht es Schlag auf Schlag beim Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen. Am Sonntagnachmittag hatte diese Redaktion vermeldet, dass Mittelfeldspieler Klaus Gjasula (35) von Darmstadt 98 an die Hafenstraße wechseln wird und schon am Montag mit der Mannschaft ins Trainingslager in die Türkei reisen soll. Nun deutet einiges darauf hin, dass er von einem zweiten externen Zugang begleitet wird.
Nach Informationen dieser Redaktion hat sich Stürmer Dominik Martinovic (27) für einen Wechsel zu Rot-Weiss Essen entschieden. Der in Stuttgart geborene Angreifer mit kroatischen Wurzeln soll wie Gjasula am Montag vorgestellt werden. Nur noch letzte Details sind zu klären, dann wird auch Martinovic in der Rückrunde das RWE-Trikot tragen.
Damit ist den RWE-Verantwortlichen ein echter Transfercoup gelungen, denn um die Dienste von Martinovic haben sich zahlreiche Konkurrenten aus der 3. Liga intensiv bemüht, darunter Alemannia Aachen, sein Ex-Klub Waldhof Mannheim und 1860 München. Bis zuletzt galten die Löwen als Favorit, nun hat aber RWE überraschend das Rennen gemacht. RWE-Trainer Uwe Koschinat hatte noch am Sonntag nach dem Testspiel gegen den FC Emmen (5:2) betont, dass er externe Zugänge mit einer hohen Qualität wünscht. Die hat er nun mit Gjasula und Martinovic bekommen.
Essens Kaderplaner Marcus Steegmann wollte die Personalie wie immer nicht kommentieren. „Wie gehabt, ich beteilige mich nicht an Spekulationen und gebe keine Wasserstandsmeldungen ab“, sagte Steegmann auf Nachfrage dieser Redaktion.
RWE-Zugang Martinovic ist keine Sturmkante
Martinovic ist nicht der Typ Stürmer, den die sportliche Leitung der Essener zunächst gesucht hat. Der 27-Jährige ist mit einer Körpergröße von 1,80 Metern keine Kante, dafür aber ein sehr spielstarker und mobiler Stürmer, der treffsicher ist und über ein starkes Passspiel verfügt. Das unterstreichen seine Statistiken.
In der 3. Liga ist Martinovic ein Neuner mit eingebauter Torgarantie. In 141 Drittliga-Spielen gelangen ihm 42 Tore und 27 Vorlagen. Damit konnte er fast in jedem zweiten Spiel scoren, eine ganz starke Quote. Seine beste Zeit hatte Martinovic von 2020 bis 2023, als er für den RWE-Ligarivalen Waldhof Mannheim in jeder Drittliga-Saison zweistellig traf.
Rot-Weiss Essen: Martinovic spielte zuletzt in Kroatien
Danach wechselte er in die 2. Bundesliga zur SV Elversberg, wo er sich nicht entscheidend durchsetzen konnte (20 Spiele, ein Tor). In der Hinrunde stand Martinovic beim kroatischen Erstligisten Slaven Belupo unter Vertrag. In elf Spielen erzielte er einen Treffer, sein Vertrag wurde inzwischen aufgelöst.
In Martinovic, Leonardo Vonic und Moussa Doumbouya hat Rot-Weiss Essen nun drei Mittelstürmer zum Start der Rückrunde am 19. Januar in Aachen. Manuel Wintzheimer wird verletzungsbedingt bis mindestens Ende Februar ausfallen.