Die Zeichen zwischen Florian Kringe und Borussia Dortmund stehen immer mehr auf Trennung: Ausgerechnet gegen den 1. FC Köln, dem einzigen Profiklub neben der Borussia, für den der Allrounder schon gespielt hat, musste der 26-Jährige erneut auf der Tribüne Platz nehmen.
Jürgen Klopp hatte auch beim Bundesliga-Auftakt keine Verwendung für den Ur-Borussen, der seit 1994 für die Dortmunder die Schuhe schnürt, und zog ihm stattdessen die Talente Yasin Öztekin und Kevin Großkreutz vor. Für den vierfachen Torschützen der letzten Saison blieb nur der reservierte Platz auf der Tribüne - und damit ein äußerst schwacher Trost.
„Ich will schauen, was am Wochenende ist“, hatte Kringe zu Beginn der letzten Trainingswoche angekündigt, und versichert, er wolle um seinen Platz kämpfen. Einen Zweifel an seiner tadellosen Einstellung hinterließ der 179-fache Bundesliga-Profi bis Freitag nicht - und dennoch fiel sein Name nicht, als Klopp den Kader für den Auftakt gegen Köln benannte.
Nach dem Verlust des Stammplatzes in der letzten Rückrunde und der Nicht-Nominierung für das DFB-Pokalspiel in Weiden war das bereits der dritte Tiefschlag, den Kringe in den letzten Monaten verkraften musste. „Die Situation ist enttäuschend für mich, weil ich immer 100 Prozent gebe, hier groß geworden bin und an dem Verein hänge“, hatte der gebürtige Siegerländer zuletzt mehrfach betont.
Schon bald dürfte die Enttäuschung aber in die Erkenntnis umschlagen, dass ein Vereinswechsel unter den gegebenen Umständen eine sinnvolle Option sein könnte. Am 31. August schließt das Transferfenster, drei Wochen bleiben dem Publikumsliebling also noch, seine Situation abschließend zu bewerten. Dass Klopp betonte, die Tür für Kringe sei nicht zu, dürfte dabei nur noch eine Nebenrolle spielen.