Lange war in der letzten Woche über den Einsatz von BVB-Keeper Roman Weidenfeller spekuliert worden. Der 29-Jährige hatte sich beim Pokalspiel in Weiden einen Innenbandanriss im Ellenbogen zugezogen und konnte deshalb nur eingeschränkt trainieren. Nach einem bestandenen Härtetest am Donnerstag stand einem Einsatz gegen Köln jedoch nichts mehr im Wege.
So wie die Kölner im Signal Iduna Park auftraten, hätte der Schlussmann vermutlich auch mit einem Arm seinen Kasten ohne große Mühe sauber gehalten. Denn während sein Gegenüber Faryd Mondragon nahezu im Minutentakt die Bälle um die Ohren gejagt bekam, musste Weidenfeller nicht einmal ernsthaft eingreifen.
„Solche Spiele sind für einen Torhüter immer gefährlich“, zeigte sich der Schlussmann über seinen „ruhigen“ Nachmittag dennoch nicht erfreut. Zu groß sei die Gefahr, dass man in dem einen Moment, in dem man dann doch gebraucht wird, nicht auf den Punkt konzentriert ist: „Insofern hätte ich mir eigentlich schon die eine oder andere Prüfung gewünscht.“
Die FC-Offensive, die ohne das ansonsten gesetzte Stürmer-Duo Milivoje Novakovic und Lukas Podolski auskommen musste, tat ihm diesen Gefallen jedoch nicht - und so konnte sich zumindest Weidenfellers Ellenbogen über die entspannten 90 Minuten freuen.
„Die Stelle ist zwar etwas angeschwollen nach dem Spiel, macht sonst aber keine Probleme“, zog Weidenfeller ein zufriedenes Fazit über den Heilungsverlauf der Verletzung.
Bis Dienstag bekommt der Arm jetzt erst einmal Ruhe, dann will der frühere Kaiserslauterer, der gegen Köln zum dritten Mal die Kapitänsbinde der Dortmunder übernahm, wieder voll einsatzbereit sein. Denn gegen den HSV - so viel dürfte feststehen - wird er mehr zu tun bekommen als gegen die biederen Kölner.
