Azaouagh: „Ich bin mit vielen ins Gespräch gekommen und habe die Gelegenheit genutzt, mich erst einmal zu bedanken.“ Wofür, das bringt der Techniker schnell auf den Punkt: „Schon vor dem Spiel beim Warmmachen bis lange nach dem Spielende haben die Fans eine super positive Stimmung verbreitet. Es gab keinen einzigen Pfiff, obwohl wir im ersten Abstand nicht gut gespielt haben. Das Verhalten unserer Anhänger in Lotte war einfach Weltklasse.“ Und dann fügt er fast bittend hinzu: „So wünsche ich mir das nicht nur über 90 Minuten, sondern über eine ganze Saison.“
Ansonsten gab es für Azaouagh über das Pokalspiel nicht mehr viel zu erzählen: „Wir haben unsere Pflicht erfüllt und uns sicherlich schwer getan wie fast alle anderen Erstligisten. Und mit dem bevorstehenden Bundesliga-Auftakt ist das überhaupt nicht zu vergleichen.“ Die Begründung liegt auf der Hand. Azaouagh: „Die Qualität am Sonntag wird viel höher sein. Da spielen zwei Teams auf Augenhöhe.“ Und dafür ist er gut gerüstet. Ohne Verletzung ist Azaouagh durch die Vorbereitung „marschiert“, meldet zur Stunde: „Ich fühle mich sehr gut.“
Natürlich wächst auch die Anspannung je näher das Sonntagspiel entgegen rückt. „Wir haben keine Verletzten, spielen vor vollem Haus und ich denke wir können sehr optimistisch sein, dass wir einen guten Start erwischen.“ Dass die Stimmung trotz einiger „harter“ Personalentscheidungen nicht getrübt ist, erklärt der Mittelfeldspieler: „Momentan gibt es schon einige Härtefälle, sitzen Spieler auf der Tribüne, die eigentlich auch spielen könnten. Aber die Saison ist noch lang. Da kann noch soviel passieren.“
Und natürlich hat er auch gleich ein Beispiel parat. „Nehmen wir doch einmal den Mergim. Der hat Monate auf seine Chance gewartet. Da verletzten sich zwei Innenverteidiger innerhalb von zehn Minuten und plötzlich stand er im Fokus und hat seine Aufgabe bravourös gelöst.“ Und deshalb weiß auch Azaouagh: „Momentan ist jedes Training eine Chance und das ist gut so, denn das steigert die Leistung der gesamten Mannschaft. Eins ist klar, jeder im Kader wird gebraucht.“