VfL: Was plant Linksfuß Dennis Grote?

„Wechsel? - Schauen wir mal“

“Der Urlaub war schön, aber ich bin froh, dass ich wieder trainieren kann.“

Dass der Linksfuß fast drei Wochen Training mit seiner Mannschaft, darunter auch das gesamte Trainingslager, verpasst hat, sieht er nicht dramatisch: „Das ist nicht so schlimm. Obwohl - wie ich lesen konnte - habe ich jawohl einiges verpasst.“ Vor dem ersten Trainingstag war Grote rund drei Wochen für Medienvertreter auf dem Handy nicht zu erreichen: „Ich wollte erst einmal abschalten.“ Denn wie bei allen Jugendspielern, bei denen sich auch der in Schweden bei der U21 nicht zum Einsatz gekommene Grote beteiligte, saß der Stachel der Enttäuschung tief. Nicht eine Minute hatte Horst Hrubesch den Bochumer Linksfuß gebracht, was den Bochumer sicherlich bis ins Mark traf. So ausgelassen die Fete mit den Teamkollegen war, so orderte Grote nach dem Finalsieg in Malmö bei McDonalds gleich zehn Hamburger, so groß war der Frust.

Vielleicht hat er deshalb auch am Freitagmittag nach der ersten Übungseinheit - angesprochen auf seine Zukunft - sehr ausweichende Antworten gegeben. So teilte er mit, dass es natürlich nicht sein Anspruch sei, in Zukunft auf der Bank zu sitzen. Für einen jungen, hochtalentierten Spieler ist es ja auch absolut legitim, einen Stammplatz im Auge zu haben.

Ob er sich Chancen ausrechnet? Grote: „Was soll ich dazu sagen. Ich werde mir das anschauen und sehen, wie sich das hier für mich entwickelt, und dann werden wir weitersehen.“ Alles andere als eine klare Aussage, also nachgehakt: Kommt ein kurzfristiger Wechsel in Frage? Grote: „Wechsel – schauen wir mal, dazu werde ich jetzt nichts sagen, aber ausschließen kann ich das nicht.“ Und auf die Frage, ob es bereits ein konkretes Angebot für ihn gebe: „Das werde ich jetzt garantiert nicht sagen.“ Alles andere als eine „Liebeserklärung“ an den VfL Bochum. Doch was Grote auch vorhat, beim VfL hält man fest an der Aussage, die Thomas Ernst schon vor einigen Wochen zum Thema Grote getätigt hat. Ernst: „Wir planen weiterhin mit Dennis Grote und denken nicht daran, ihn zu verkaufen.“

In Abwesenheit des Sportvorstandes am Freitag, bezog Finanzvorstand Ansgar Schwenken noch einmal klar Stellung. Schwenken: „Unsere Personalplanungen sind so gut wie abgeschlossen. Dazu gehört auch der Verbleib von Dennis Grote. Ein Verkauf kommt überhaupt nicht in Frage. Auch ein Ausleihen kann ich zum derzeitigen Zeitpunkt fast ausschließen. Das wäre nur möglich, wenn wir einen äquivalenten Ersatz finden würden. Aber die stehen auch alle unter Vertrag, deshalb gehe ich davon aus, dass bis zum 31. August nichts mehr passiert.“ Also wird sich Grote beim VfL durchbeißen müssen und so seine möglichen Abwanderungsgedanken zunächst einmal aufs Eis legen.