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Schalke: Für Tönnies ist ein Wechsel Neuers zu den Bayern „undenkbar“
Eines der letzten Tabus im Fußball

Manuel Neuer hat offensichtlich keine Lust, Oliver Kahn im Bayern-Tor zu folgen (Foto: firo).
Manuel Neuer hat offensichtlich keine Lust, Oliver Kahn im Bayern-Tor zu folgen (Foto: firo).
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„Leider kann ich mit Ihnen noch nicht über die Personplanungen sprechen“, sagt der Teilnehmer. Mit einem „bis bald“ ist das kurze Gespräch beendet. Felix Magath will in Puerto Rico Urlaub machen, auch wenn er selbst in der sonnigen Karibik immer wieder mit dem Thema Schalke 04 konfrontiert wird.

Das war schon bei seiner Ankunft am Montag der Fall. Da musste Magath in 7.200 Kilometer Entfernung von Gelsenkirchen mal kurz klären, dass Manuel Neuer für einen Verkauf zu Bayern München nicht zur Verfügung stünde. "Er ist ein Super-Torwart. Wir brauchen ihn selbst", teilt Magath in Richtung Uli Hoeneß mit.


Der Bayern-Manager hatte zuvor bei seinem Kumpel Clemens Tönnies vorgefühlt, ob er die Schalker Nummer eins nach München lotsen könne. "Ich habe vor einigen Tagen mit Uli Hoeneß telefoniert. Es ging bei dem Gespräch eigentlich um ganz andere Themen, nämlich unsere gemeinsame Stiftung“, berichtet Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender. „Dabei hat er mir relativ beiläufig gesagt, dass Bayern sich für Manuel Neuer interessieren würde. Es ist nicht meine Entscheidung, wie wir damit umgehen, sondern die von Herrn Magath. Daher habe ich ihn per SMS über das Münchner Interesse an Manu informiert“, schildert Tönnies den Ablauf, der halb Fußball-Deutschland in Aufregung versetzt.

Neuer selbst scheint sich von dem Münchner Abwerbeversuch geschmeichelt zu fühlen. Dennoch kommt für ihn ein Wechsel zum Schalker Klassenfeind Nummer eins nach Borussia Dortmund offensichtlich nicht in Frage. "Ich habe bei Schalke einen Vertrag bis 2012 und mit niemandem anderen gesprochen. Ich konzentriere mich jetzt erst einmal ganz auf die Asien-Reise und danach auf die U21-EM", meinte Neuer schon vor dem Abflug der Nationalmannschaft am Dienstag von Frankfurt nach Shanghai.

Am Freitag steht er gegen China vor seinem Debüt in der deutschen Eliteauswahl. Es ist der nächste Schritt auf seiner Karriereleiter, ein weiterer wäre natürlich ein Wechsel nach München. Doch Neuer ist nicht so gestrickt, seinen Schalker Idealismus für eine Million Euro mehr Gehalt im Jahr und der ständigen Möglichkeit, um Titel zu spielen, zu verkaufen. „Im Prinzip ist das für mich ausgeschlossen“, hatte Neuer schon vor einiger Zeit im Gespräch mit RevierSport abgewunken, als er auf den deutschen Rekordmeister angesprochen wurde.

„Ich möchte mich nicht mehr zu sportlichen Dingen äußern, doch meine persönliche Einschätzung ist, dass Manuel nicht mit dem Gedanken spielt, uns zu verlassen und einen Wechsel zu den Bayern überhaupt in Erwägung zu ziehen“, glaubt auch Tönnies. „Ehrlich gesagt, für mich ist das undenkbar.“

So ist es auch für die vielen S04-Fans und vor allem „Manus“ Kumpels von der „Buerschenschaft“. Nicht erst mit seiner Oliver-Kahn-Parodie beim jüngsten Schalker 1:0-Sieg in der Allianz-Arena hat sich Neuer für die königsblauen Anhänger fast unsterblich gemacht.

Das Fußball-Geschäft ist versaut, aber es gibt ein paar letzte Tabus, die nicht gebrochen werden sollten. Dazu gehört der Anblick Neuers im FCB-Trikot!

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