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Schalke: Kuranyi setzt sich für Lincolns Rückkehr ein
„So ein Spieler fehlt uns!“

Ein altes, neues Bild auf Schalke? Kevin Kuranyi möchte Lincoln wieder im S04-Trikot sehen (Foto: firo).
Ein altes, neues Bild auf Schalke? Kevin Kuranyi möchte Lincoln wieder im S04-Trikot sehen (Foto: firo).

Kevin Kuranyi hat noch 90 Minuten Zeit, seinen persönlichen Bestwert von 15 Toren in einer Bundesligasaison einzustellen oder sogar zu verbessern.

13 Treffer hat er nach 33 Partien auf dem Konto, doch in den letzten drei Begegnungen blieb er ohne Erfolgserlebnis.

Und der Schalker Top-Stürmer hat eine Ahnung, woran das liegt. Ihm fehlt ein Vorbereiter, der ihm eine höhere Quote garantieren könnte. „In dieser Serie hat man gesehen, dass uns ein Spieler fehlt, der Partien entscheiden kann. So einen brauchen wir in der kommenden Saison. Derjenige, der uns gefehlt hat, heißt Lincoln“, machte sich Kuranyi für den vor zwei Jahren nach der verpassten Meisterschaft mit Schimpf und Schande vom Schalker Hof gejagten Regisseur stark.

Lincoln, bei seinem jetzigen Klub Galatasaray Istanbul zunächst glücklich, aber zwischenzeitlich auch kurz vor dem Rausschmiss, hat bei den Türken noch einen bis 2010 laufenden Vertrag. Bisher ist das Gerede um eine mögliche Rückkehr des divenhaften Brasilianers nur eine reine Spekulation. Weder Schalkes Verantwortliche noch der Spieler selbst haben bisher auch nur die leiseste Andeutung gemacht, ob sie es noch einmal versuchen sollten.

Doch Felix Magath steht auf Spielmacher. In seinen Teams fehlte eigentlich nie ein klassischer Zehner, in Wolfsburg hat er in Zvjezdan Misimovic einen genialen Strategen auf dieser zentralen Position. Im Team der Königsblauen konnte der für den kreativen Part vorgesehene Ivan Rakitic die in ihn gesteckten Erwartungen nie erfüllen. Ob der Kroate überhaupt noch eine Zukunft in Gelsenkirchen hat, ist trotz seines bis 2011 laufenden Vertrags offen. Lincoln ist da ein anderes Kaliber, doch war er vor seinem fluchtartigen Abgang im Mai 2007 in der S04-Mannschaft wegen seiner Allüren unten durch.


Magath hat allerdings bewiesen, dass er mit schwierigen Charaktern arbeiten kann. Und Kuranyi wird seinen Entschluss, wann und ob er seinen nur noch zwölf Monate gültigen Kontrakt verlängern wird, von solchen Gedankenspielen abhängig machen. „Ich hatte in Berlin nicht viel Spaß auf dem Platz und habe auch nicht viele Bälle bekommen“, nickte der 27-Jährige. „Man merkte schon, dass sich die Saison dem Ende zuneigt und für uns gelaufen ist. Für mich ist es nun wichtig, wie die Planung für die nächste Saison aussieht, wer behalten werden soll und wer geht. Dann sehen wir auch, was wir als Mannschaft im kommenden Jahr erreichen können, danach werde ich meine Entscheidung ausrichten“, betonte Kuranyi und verdeutlichte, dass er wohl einen jetzigen Weggang ausschließt. „Er plant mit mir, und ich plane mit Schalke“, meinte der 27-Jährige in Richtung Magath.

Ob er aber noch lange auf Schalke bleiben wird, das steht auf einem anderen bleibt. Es muss ja nicht unbedingt Lincoln selbst sein, der die Führungskrise in der Schalker Mannschaft behebt - sondern eben einer wie er, mit den fußballerischen Qualitäten, aber ohne Furz im Kopf.

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