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VfL: Brisantes Derby trübt Freundschaft nicht
"Olli und Floh"

VfL: Brisantes Derby trübt Freundschaft nicht
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Freitagmittag in der Bochumer Innenstadt.

Zwei Bundesligaspieler zweier rivalisierender Klubs treffen sich beim Japaner zum Sushi-Essen. Zwei Tage vor dem Derby zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Bochum, verspeisen die beiden "Kontrahenten" Oliver Schröder und Florian Kringe genüßlich japanische Spezialitäten. Keine Überraschung, denn seit 2002 sind "Olli" und "Floh" aus gemeinsamen Kölner Zeiten ein Herz und eine Seele. Schröder: "Floh ist einer meiner besten Freunde. Ein super Typ, mit dem ich über alles reden kann. Wir haben fast täglichen Kontakt."

Deshalb ruhte der auch zwei Tage vor dem Derby nicht. Auch wenn Schröder versichert: "Am Sonntag Nachmittag wird die Freundschaft für 90 Minuten ruhen." Es ist ja nicht das erste Mal, dass die beiden mit unterschiedlichen Trikots aufeinander treffen. Und Schröder erinnert sich noch mit einem Schmunzeln an eine Geschichte: "Ich wurde böse gefoult, der Schiedsrichter pfiff. Da hat Floh mich doch tatsächlich aufgefordert, die Klappe zu halten und nicht zu reklamieren." Der Freundschaft hat das nicht geschadet: "Mit ihm kann man Pferde stehlen." Doch bei allen guten Drähten zwischen Schröder und Kringe - heute wird es ernst, verdammt ernst. Schröder: "Angesichts unserer schwierigen sportlichen Situation hält sich die Freude auf das Derby in Grenzen. Denn für die Fans ist es ja auch nur ein Erlebnis, wenn wir wenigstens einen Punkt holen, obwohl wir eigentlich einen Dreier benötigen."

Und der Bochumer Mittelfeldspieler weiß sogar, wie das funktionieren könnte: "Wenn es uns gelingt, die Leistung der ersten 45 Minuten gegen Hoffenheim über 90 Minuten zu bringen." Schröder, der inzwischen in Fankreisen die Anerkennung genießt, die er aufgrund seines Engagements für den VfL verdient, mag an die persönlichen Negativerlebnisse der letzten Wochen nicht gerne zurückdenken, zeigt aber immer noch Verständnis für die Anhänger: "Ich bin immer offen für Kritik. Schließlich zahlen die Fans hohe Eintrittspreise. Sie sollten sich äußern, wie sie wollen. Auch wenn uns das nicht wirklich hilft."

Egal, wie das Match heute ausgeht, die Freundschaft zwischen Olli und Floh wird nicht leiden. Im Gegenteil, der obligatorische Trikotwechsel zwischen ihnen nach dem Abpfiff wird keine lästige Geste, sondern zum Zeichen freundlichen Respekts für den Konkurrenten auf der anderen Seite.

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