Schalkes U19-Trainerlegende Norbert Elgert geht in der Nachbetrachtung des Umgangs mit Ex-S04-Talent Assan Ouédraogo mit sich hart ins Gericht.
„Ich ärgere mich extrem über mich selber, dass ich bei Assan Ouédraogo nicht stärker darauf gedrängt habe, ihn noch ein halbes Jahr bei mir zu lassen. Ich habe gefühlt und mit meiner Erfahrung gesehen, dass er ganzheitlich noch ein halbes Jahr braucht“, sagt Elgert im Interview auf dem youtube-Kanal von „Absolute Football“ rückblickend über das Offensivtalent.
Zur Zeit auf Schalke habe es eine vertragliche Zusicherung gegeben, nach der Ouédraogo gelegentlich bei den Profis mitmachen durfte. „Es war vereinbart, dass er schon sporadisch mittrainieren darf“, so Elgert.
Aus Sicht des S04-Talentausbilders macht es allerdings wenig Sinn, wenn sich Spieler zwischen mehreren Mannschaften hin- und herbewegen. Elgert: „Dann hast du Steuerungschaos.“ In diesen Fällen würde aus seiner Sicht auch die Verletzungsgefahr zunehmen. Was der Schalker U19-Coach beim Pendeln junger Spieler zwischen Nachwuchs- und Profi-Team ebenfalls anmerkt: „Du gehörst auch richtig zu keiner Mannschaft.“
Norbert Elgert blickt zurück: „Ich habe allgemein gesagt, lasst uns lieber noch warten, lasst uns das noch ein halbes Jahr machen. Das macht deutlich mehr Sinn.“ Nach wie vor pflegt der 68-Jährige eine sehr enge Verbindung zum Offensiv-Talent. Elgert stuft Assan Ouédraogo als „menschlich top“, „sportlich super“ und als absoluten „Teamplayer“ ein.
Ouédraogo debütierte mit 17 Jahren im Profibereich
Ouédraogo feierte als 17-Jähriger sein Profi-Debüt in Schalkes Lizenzmannschaft und wechselte für eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro zu Champions League-Teilnehmer RB Leipzig. Aktuell fällt der technisch versierte Offensivmann erneut aus. Ouédraogo zog sich beim Königsklassen-Duell mit Inter Mailand (0:1) eine schwere Muskelverletzung im linken Oberschenkel zu. Auch die Sehne ist in Mitleidenschaft gezogen. Ouédraogos Ausfallzeit: Mehrere Monate.