Nach einem Jahrzehnt endete für Moritz Römling in diesem Sommer das Kapitel VfL Bochum endgültig. Der Vertrag des Eigengewächses lief zum Saisonende aus. Gut zwei Wochen später ist klar, wie es für den 23-Jährigen weitergeht: Römling wechselt nach Österreich, wo er sich dem Zweitligisten SV Kapfenberg anschließt. Das gab der Verein an diesem Dienstag bekannt.
Schon in den vergangenen Jahren spielte Römling mehrfach für andere Klubs. Der VfL verlieh ihn an den Wuppertaler SV, dann an Türkgücü München und zuletzt vor zwei Jahren an Rot-Weiss Essen. Die vergangene Saison verbrachte der frühere Junioren-Nationalspieler an der Castroper Straße. Er blieb allerdings ohne Einsatz und gehörte wettbewerbsübergreifend nur viermal zum Spieltagsaufgebot.
2014 war der gebürtige Wittener in die Jugendabteilung der Bochumer gewechselt. Anfang 2019 feierte er sein Debüt für die Profis. Über vier Einsätze - allesamt zu Zweitliga-Zeiten - brachte es Römling nicht hinaus. Vor einigen Wochen hatte er sich emotional von dem Revierklub verabschiedet.
"Seitdem ich denken kann, ist der VfL mein absoluter Herzensverein", schrieb Römling bei Instagram. "Leider konnte ich mich in der darauffolgenden Zeit nie so durchsetzen, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich bin trotzdem unfassbar stolz, Teil dieses Vereins gewesen zu sein. Der geschaffte Klassenerhalt macht den Abschluss meiner 10 Jahre beim VfL umso schöner und emotionaler."
In Kapfenberg hofft der Außenbahnspieler nun auf regelmäßige Einsatzzeiten. Von seinen Leihstationen bringt Römling die Erfahrung von 31 Drittliga-Partien und 18 Spielen in der Regionalliga West mit nach Österreich. Mit Bleron Krasniqi verpflichtete der Klub in diesem Sommer auch einen Spieler aus der U23 von Schalke 04.
Mit dem Wechsel von Römling sind nur noch zwei Sommer-Abgänge der Bochumer ohne neuen Arbeitgeber: Christopher Antwi-Adjei und Philipp Förster. Patrick Osterhage (SC Freiburg), Kevin Stöger (Borussia Mönchengladbach), Takuma Asano (RCD Mallorca) und Danilo Soares (1. FC Nürnberg) unterzeichneten teilweise schon vor längerer Zeit Verträge bei anderen Vereinen.