Dodi Lukebakio möchte gerne bei Fortuna Düsseldorf bleiben - und die Rheinländer würden den Vertrag mit dem belgischen Torjäger lieber heute als morgen verlängern. Eigentlich steht einer weiteren Zusammenarbeit nichts im Wege. Allerdings sind beide Parteien auf die Zustimmung des englischen Premier-League-Klubs FC Watford angewiesen.
Von den "Hornissen" hatte der Bundesliga-Aufsteiger im vergangenen Sommer den heute 21 Jahre alten Stürmer zum Schnäppchenpreis von 300.000 Euro bis zum Saisonende ausgeliehen. Innerhalb von neun Monaten ist der Marktpreis von Lukebakio, der bislang in Liga und DFB-Pokal insgesamt zwölfmal getroffen hat, von drei auf zehn Millionen Euro gestiegen. Nicht zuletzt nach seinem Dreierpack beim 3:3 der Fortuna bei Bayern München steht sein Name in den Notizbüchern der großen europäischen Klubs.
"Wir versuchen, Dodi mit aller Macht zu halten", sagt Düsseldorfs Sportvorstand Lutz Pfannenstiel, der mit seinen englischen Kollegen in der Personalie in Gesprächen ist: "Wir müssen Watford verschiedene Modelle und Lösungen vorschlagen. Es wäre wirklich großartig, wenn wir das schaffen würden. Aber die Chancen sind minimal."
Pfannenstiel hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. "Unser Pluspunkt: Er fühlt sich total wohl bei uns, kann sich vorstellen zu bleiben." Das bestätigt auch das Objekt der Begierde, das vor allem auch wegen seines Trainers gerne noch eine Spielzeit am Rhein bleiben würde.
"Friedhelm Funkel ist für mich wie ein Vater. Ein Vater gibt all seine Erfahrung an seinen Sohn weiter, damit der weiß, wie er in bestimmten Situationen handeln muss und möglicherweise die Fehler seines Vaters nicht wiederholt", sagte Lukebakio in der Sport Bild über sein Verhältnis zum Coach. Das ist in Watford nicht so. Teammanager Javi Gracia, der dort bis 2023 und damit ein Jahr länger als Lukebakio unter Vertrag steht, hatte keine großen Stücke auf den belgischen Junioren-Nationalspieler gehalten.
Das ist bei Funkel anders: "Er ist ein wichtiger Spieler für uns, den ich gerne behalten würde." Der 65-Jährige glaubt, dass es auch für seinen Schützling das Beste wäre, noch ein Jahr bei der Fortuna zu bleiben. "Was nützt es ihm, wenn er irgendwohin wechselt, wo er nicht spielt? Bei uns macht er auch nächste Saison seine 28 Spiele. Und dann könnte er mit der Erfahrung von zwei Jahren Bundesliga zu einem großen Klub gehen", sagte Funkel im "Doppelpass" bei Sport1. sid