Im letzten Sommer sorgte Domenico Tedesco bei Fußball-Bundesligist Schalke 04 mit der Neubesetzung des Kapitäns-Amts für einen Paukenschlag. Urgestein und Weltmeister Benedikt Höwedes wurde als Spielführer abgesetzt. Stattdessen benannte Tedesco mit Torwart Ralf Fährmann einen anderen Spieler mit Stallgeruch zum Kapitän. Fährmann arbeitete sich genau wie Höwedes über die S04-Jugend bis in die Bundesliga hoch.
Wenn die Königsblauen ab Sonntagabend ihr einwöchiges Trainingslager in Mittersill (Österreich) aufschlagen, steht wieder die Entscheidung an, wer den Traditionsklub künftig als „Chef“ anführen soll. „Den Spielführer und seinen Stellvertreter werden wir im Trainingslager bestimmen. Aber da wird es keine großen Überraschungen geben“, sagt Tedesco. Im Umkehrschluss heißt das: Fährmann bleibt Kapitän der Schalker.
Im Interview mit FunkeSport hatte Fährmann kürzlich erst auf die Frage, ob er das Kapitänsamt auch 2018/2019 weiter ausüben möchte, gesagt: „Ja klar, weil es eine absolute Ehre ist, als Spielführer aufzulaufen. Jeder, der die Binde trägt, muss sich gewertschätzt fühlen. Mir hat das Amt riesige Freude bereitet und mit sehr großem Stolz erfüllt. Ich möchte Schalke gerne weiterhin als Kapitän auf das Feld führen.“ Nach aktuellem Stand wird sein Wunsch in Erfüllung gehen.
Naldo könnte Stellvertreter werden
Anstelle des zu Bayern München abgewanderten Mittelfeldspielers Leon Goretzka soll der Deutsch-Brasilianer Naldo die Rolle des Stellvertreters bei den Schalkern übernehmen. Als zweitem Stellvertreter werden dem Franzosen Benjamin Stambouli, der sich nach durchwachsenem Start mittlerweile zur festen Größe entwickelt hat, intern hohe Wertschätzung genießt und sich gut in deutscher Sprache verständigen kann, beste Chancen eingeräumt.