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Modeste kritisiert Toni Schumacher

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Modeste, Modeste
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Um Anthony Modeste wurde es zuletzt wieder ruhig, nachdem sein Transfer zu Tianjin Quanjian perfekt gemacht wurde.

Nach ein paar Stunden in Köln, wo er noch ein paar Sachen regeln musste, soll er demnächst sein Liga-Debüt in der chinesischen Meisterschaft feiern. Im Exklusiv-Interview mit der Funke Mediengruppe spricht der französische Stürmer über seine neue Herausforderung, er zieht Bilanz aus seiner Zeit beim FC und er kontert die Kritik von Kölns Vize-Präsidenten Toni Schumacher.

Anthony Modeste, seit nun zwei Wochen sind Sie in China. Warum haben Sie noch nicht am Spielbetrieb für Tianjin Quanjian teilgenommen? Die chinesische Meisterschaft befindet sich momentan mitten in der Rückrunde und ich habe noch keine echte Vorbereitung absolvieren können. Dementsprechend geht der Trainer von Tianjin Quanjian (Fabio Cannavaro) vorsichtig mit mir um. Er hat mir bereits mitgeteilt, dass ich jedes Mal für 90 Minuten eingesetzt werde, sobald ich bereit bin. Durch meinen Wechsel und meinen Status kommt es für Cannavaro nicht infrage mich nur 45 oder 60 Minuten auf dem Platz zu sehen.

Was hat Sie bisher bei Ihrem neuen Team am meisten überrascht? Die Intensität der Trainingseinheiten. Seit mehr als zehn Jahren bin ich Profi, und ich hatte noch selten eine solche harte Arbeit absolviert. Aber so überraschend ist es gar nicht, wenn man einen italienischen Trainer hat. Fabio Cannavaro war ja nicht zufällig Europas Fußballer des Jahres (2006). Er legt sehr viel Wert auf Disziplin und er weiß wie man Meister wird. Von ihm kann ich sehr viel lernen. Diejenigen die denken, dass die chinesische Liga eine Art Vorruhestand ist, irren sich gewaltig: Hier ist das Niveau sehr hoch.

Welche Bilanz ziehen Sie aus Ihren vier Jahren in der Bundesliga (zwei bei der TSG Hoffenheim und zwei beim 1.FC Köln)? Über meine Zeit in Deutschland kann ich nur Positives erzählen, vor allem meine zwei Jahre in Köln. Dank dieses Vereins habe ich mich enorm weiterentwickelt und konnte mein Potenzial maximal abrufen. Ich denke, dass ich ein gutes Bild von mir hinterlassen habe. Vielleicht werde ich ja irgendwann in die Bundesliga zurückkehren. Das ist nicht auszuschließen.

Nichtsdestotrotz gab es durch Ihren Transfer nach China viele Irritationen. Bleibt irgendwas hängen? Dieses Kapitel ist in der Tat für mich nicht so schnell zu vergessen. Das Transfer-Hickhack um meine Person war inakzeptabel. Am Ende ist es leider nicht mehr zu ändern, aber das Ganze hat mich sehr traurig gemacht.

Trotzdem gab es unter anderem wilde Attacken durch Kölns Vize-Präsidenten Toni Schumacher („Modeste ist betäubt im Kopf“). Viele Sachen im Zusammenhang mit meinem Transfer haben mich überrascht bzw. habe ich aus der Presse erfahren. Menschen, die ich persönlich überhaupt nicht kenne, haben sich öffentlich zu Wort gemeldet. Personen über die Presse zu kritisieren, ist definitiv zu einfach. Bevor man jemanden beurteilt, sollte man den Anderen kennenlernen und sich in einem persönlichen Gespräch austauschen.

Haben Sie Harald Schumacher während Ihrer zwei Jahren in Köln kennengelernt? Ich habe ihn insgesamt drei Mal gesehen und jedes Mal ist es über ein kurzes „Hallo“ nicht hinaus gegangen.

Laut der Daily Mail sollen 13 (!) der 16 Super-League-Teams zuletzt Schwierigkeiten gehabt haben, Rechnungen und Spieler-Gehälter zu bezahlen! Darunter auch Ihr neuer Klub. Davon weiß ich ehrlich gesagt nichts. Ich bin erst seit ein paar Tagen in Tianjin und mir ist bisher nichts Negatives aufgefallen. Ich hatte keine Probleme.

Sollten Sie innerhalb der zweijährigen Leihe Sportinvalide werden oder gar etwas Schlimmeres passieren, würde dem FC dennoch die komplette Ablösesumme zustehen. Da sich die Millionen bereits auf den Kölner Konten befinden, hätten die Chinesen wegen der „Todes-Klausel“ kein Recht auf eine Rückzahlung. Wissen Sie davon Bescheid? Das habe ich auch in der deutschen Presse gelesen. Über Vertragsinhalte äußere ich mich öffentlich selbstverständlich nicht, aber eine solche Regelung wäre sicherlich extrem ungewöhnlich.

Werden Sie eine besondere Person vom FC trotzdem vermissen? Selbstverständlich! Ganz besonders den Trainer. Unter Peter Stöger bin ich zum Spieler geworden, der in der Lage war, 25 Tore in einer Bundesliga-Saison zu erzielen. Ich kann mich bei ihm nur bedanken. Ich werde vor allem seine menschliche Art vermissen: Er weiß am besten, wie man mit den Spielern umgeht. Mit ihm war es eine pure Freude. Ich konnte jederzeit sein Vertrauen spüren.

Sie haben in der Vorbereitung eine Woche mit dem FC trainiert. Wo sehen Sie das Potenzial des 1.FC Köln im Hinblick auf die kommende Bundesliga-Saison? Wenn das Team von Verletzungen verschont bleibt, dann ist ein erneutes Abschneiden wie letzte Saison definitiv möglich. Die Frage ist auch: Wie wird diese Mannschaft mit der Dreifach-Belastung umgehen? Der Europapokal wird sicherlich viel Energie kosten. Aber das war letzte Saison unser Ziel. Nun sollen die Spieler jede Partie genießen.

Und Köln ist auch dank Ihren 25 Bundesliga-Treffern zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder im Europapokal. Die 25 Tore waren wichtig, aber sie hätten alleine auch nicht gereicht um unser Ziel zu erreichen. In der letzten Saison war das ganze Team entscheidend. Genauso wird es auch in der neuen Saison sein müssen. Dann wird noch vieles in Köln möglich sein.

Bleiben Sie Köln-Fan? Klar. Ich hatte zwei tolle Jahre in Köln und beim FC, dementsprechend wird dieser Verein für mich immer positiv in Erinnerung bleiben. Es hat einfach vieles gepasst. Die Anhänger haben mich getragen. Sie waren fantastisch. Noch nie habe ich solche leidenschaftlichen Fans erlebt. Das war großartig. Mein letztes Bundesliga-Spiel (am 20.Mai gegen Mainz) werde ich nie vergessen: Ich habe geweint wie ein kleines Kind, die Emotionen waren unglaublich.

Die Köln-Fans hatten sogar einen Modeste-Song kreiert. Das ist sicherlich eine ganz besondere Erinnerung an meine Zeit in Köln. Mal sehen, ob die Fans in China auch so kreativ werden (lacht).

Werden Sie im Januar Pierre-Emerick Aubameyang bei Tianjin begrüßen können? Dazu weiß ich auch nicht mehr als in der Presse spekuliert wird. Ich würde mich freuen, wenn er tatsächlich kommen würde, auch weil er ja französisch spricht und, weil wir uns schon aus der Bundesliga und aus der französischen Meisterschaft länger kennen. Ein Sturm-Duo Modeste-Aubameyang, das hätte doch was!

Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc betonte zuletzt, es habe nie ein Angebot für Sie gegeben, nachdem Sie das Gegenteil mitgeteilt hatten. Wo liegt nun die Wahrheit? Ich habe nie behauptet ein konkretes Angebot vom BVB gehabt zu haben. Ich wurde darüber informiert, dass ich im Falle eines Wechsels von Auba ein Kandidat für den BVB gewesen wäre. Durch meinen Wechsel nach China ist das ganze sowieso nur hypothetisch.

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