Weltmeister Julian Draxler (29. Minute) und Youngster Robin Knoche (39.) schossen den zuletzt bis auf Rang acht abgestürzten Vizemeister der Fußball-Bundesliga zum 2:0 (2:0) gegen den schwachen Aufsteiger FC Ingolstadt. Damit gelang dem Team von Trainer Dieter Hecking vier Tage vor dem Champions-League-Duell bei KAA Gent der erste Dreier nach zuvor sieben sieglosen Spielen in Serie.
Mit nun 30 Punkten hat der Pokalsieger wieder Anschluss an die Europapokalplätze. Die offensiv eklatant harmlosen und defensiv schwachen Ingolstädter präsentierten sich als perfekter Aufbaugegner und verpassten es, in der Tabelle am VfL vorbei zu ziehen. Mit 26 Punkten bleibt das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl im Mittelfeld der Tabelle.
Wolfsburg verdiente sich den ersten Erfolg seit dem 21. November (6:0 gegen Bremen) durch viel Leidenschaft und Engagement vor allem in der ersten Halbzeit. Bereits vor dem Spiel gab es dafür deutliche Zeichen. VfL-Coach Hecking, dem vom Stadionsprecher demonstrativ der Rücken gestärkt wurde, verzichtete angesichts der indiskutablen Leistung von Nicklas Bendtner beim 0:3 in der Vorwoche auf Schalke auf den Angreifer. Trotz der aktuellen Notsituation im Sturm stand der dänische Problemprofi gar nicht erst im Kader.
Der "Vorsänger" in der VfL-Kurve forderte die Wolfsburger Fans auf, auf Pfiffe zu verzichten, dennoch wurden die Profis mit einem ebenso derben wie eindeutigen Slogan empfangen: "Reisst euch endlich den Arsch auf", hing als Transparent im Stadion. In der Tat bemühten sich die Niedersachsen gegen biedere Gäste deutlich, auch wenn spielerisch noch deutlich Luft nach oben ist.
Ingolstadt spielte solide, machte es den vermeintlich verunsicherten Gastgeber durch ständige Fehler im Aufbau aber zu leicht. Nach einem solchen vollendete Draxler mit seinem dritten Saisontor einen Konter, ehe Knoche nach einer Ecke zu seinem ersten Saisontor im erst zweiten Spiel in dieser Spielzeit abstaubte.
Schon zur Halbzeit war das Spiel gelaufen, weil Ingolstadt nach vorne einfach nichts gelang. VfL-Keeper Koen Casteels, der den verletzten Diego Benaglio (Blockade im Rippenbereich) vertrat, wurde erst nach 67 Minuten erstmals geprüft, als der Belgier einen Kopfball von Marvin Matip erstklassig parierte. Aus dem Spiel heraus blieben die Schanzer aber vollkommen harmlos. Da auch Wolfsburg nicht mehr als nötig tat und einige vielversprechende Angriffe nicht konsequent zu Ende spielte, erlebten die gut 26 000 Zuschauer eine öde zweite Hälfte.