Der Kapitän des Fußball-Bundesligisten ist vom Verein offiziell freigestellt worden, weil sein Wechsel zum französischen Meister Paris St. Germain zwar unmittelbar bevorsteht, aber trotz eines tagelangen Transferpokers noch immer nicht perfekt ist.
"Es ist besser, wenn er sich in Frankfurt aufhält. Denn es kann ja sein, dass er sehr schnell zum Medizincheck nach Paris fliegen muss", sagte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen nach der Ankunft der Eintracht in Österreich. "Es hat intensive Gespräche gegeben, die aber noch nicht finalisiert sind."
So haben sich die Eintracht und der schwerreiche, einem Staatsfonds aus Katar gehörende Champions-League-Teilnehmer noch immer nicht auf eine Ablösesumme für den 24 Jahre alten Schlussmann einigen können. Die Frankfurter fordern einen zweistelligen Millionenbetrag für ihren Kapitän. PSG will dem Vernehmen nach aber nicht viel mehr als acht Millionen Euro zahlen. Dabei waren Bruchhagen und drei weitere Eintracht-Funktionäre am Freitag eigens zu Verhandlungen nach Paris geflogen. "Es gibt aber noch einige Stellschrauben, die zu beachten sind", sagte der Vorstands-Chef nach seiner Rückkehr.
Trapp selbst hat sich mit dem französischen Meister längst auf einen Vierjahresvertrag geeinigt. Nach einem Bericht der «Bild am Sonntag» kam er vor der Abreise der Mannschaft ins Trainingslager eigens zum Treffpunkt am Stadion, um sich von seinen Noch-Mitspielern zu verabschieden. Anschließend holte er seine Sachen aus der Kabine.
Der frühere U21-Nationaltorwart hatte seinen Vertrag in Frankfurt zwar erst im Februar bis 2019 verlängert. Ihn lockt aber die Aussicht, in Paris zusammen mit Stars wie Zlatan Ibrahimovic, Thiago Silva oder Edinson Cavani in der Champions League zu spielen.
Auch die Eintracht hofft bei aller Wertschätzung für Trapp, dass der Wechsel in Kürze perfekt gemacht werden kann. Der Verein möchte die Millionen-Einnahmen umgehend wieder in die Mannschaft investieren und neben einem Nachfolger für den Torwart noch einen offensiven Flügelspieler und einen rechten Verteidiger verpflichten. "So eine Chance kommt einmal im Leben, hier ist Kevin niemand böse. Das muss er machen", sagte Torjäger Alexander Meier der «Bild am Sonntag».