Wenn es sportlich weiter bergauf geht, wird das Interesse an Ihrer Person allerdings steigen. Dann nehme ich es, wie es kommt. Daran, dass ich versuchen werde, das Private und das, was in der Öffentlichkeit stattfindet, zu trennen, wird sich aber nichts ändern. Dafür bin ich einfach nicht der Typ. Es ist auch nicht so, dass ich mich nur verkrieche, aber ich habe auch nichts dagegen, wenn ich zuhause einen ruhigen Abend habe.
Sind Sie denn auch auf dem Platz eher zurückhaltend oder dort ganz anders? Ich muss tatsächlich noch etwas lernen, auf dem Platz noch extrovertierter zu werden. Das ist auf meiner Position ja schon sehr wichtig: Die Mitspieler zu dirigieren und vielleicht auch den Gegner mit dem eigenen Auftreten mal etwas zu verunsichern. Im Endeffekt bin ich ein ruhiger Typ, aber auf dem Platz versuche ich ein anderes Gesicht zu zeigen.
Sie haben sich eben als „Schalke-Fan“ bezeichnet. Wie darf man sich das vorstellen? So wie den jungen Manuel Neuer mit den Ultras in der Kurve? So extrem vielleicht nicht (lacht). Aber schon als kleines Kind war ich früher oft mit der Familie im Stadion. Als dann die Arena gebaut wurde, hatten auch wir Karten und immer wenn ich nicht selbst gespielt habe, war ich dann im Stadion. Wer hier aufgewachsen ist, kommt um Schalke ja sowieso nicht drumherum. Schalke ist hier einfach etwas ganz Besonderes. Das habe ich besonders im Urlaub immer mitbekommen. Da gab es nur zwei Reaktionen: Entweder liebt oder hasst man Schalke, dazwischen gibt es nichts.