Der Argentinier rauschte gesundheitsgefährdend heran und erhielt durchaus berechtigt Gelb-Rot, ja, und Ostrzolek sprang rechtzeitig weg, um sich von einer Verletzung zu bewahren, soweit okay.
Doch wie der FCA-Linksverteidiger sich anschließend auf dem Rasen krümmte, die eine Hand am scheinbar getroffenen Bein, die andere vor dem Gesicht, das war nicht etwa hollywoodreif oder oscarverdächtig, das war einfach nur peinlich.
Und noch peinlicher wurde es nach dem Spiel, als Ostrzolek nicht einmal das Rückgrat hatte, seine lächerliche Vorführung zuzugeben und sich bei jeder Gelegenheit herauszureden versuchte. Er glaube nicht, dass er geschaupielert habe, stammelte der 23-Jährige etwa im ZDF. Nun ja.
Garcias Benehmen nach seiner Hinausstellung war allerdings ebensowenig lobenswert. Mit dem Bremer Defensivspieler ging dessen südamerikanisches Temperament durch. Der 25-Jährige attackierte Schiedsrichter Christian Dingert, war kaum zu beruhigen. Der Referee machte sich Notizen, eine nachträgliche Sperre scheint nicht ausgeschlossen.
"Santiago ist ein Mann mit großem Herzen", sagte Werder-Manager Thomas Eichin milde, "aber er muss sich daran gewöhnen, dass in der Bundesliga schneller Gelb gezeigt wird und lernen, seine Brachialgewalt zu kontrollieren".