Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel haben sich die Berliner mit dem Finanzinvestor KKR auf eine auf mindestens sieben Jahre angelegte strategische Partnerschaft geeinigt, das Investment soll sich auf etwa 60 Millionen Euro belaufen. Die Verbindlichkeiten des Aufsteigers belaufen sich derzeit auf 36,8 Millionen Euro.
Die Vereins-Verantwortlichen wollten sich auf Nachfrage nicht zu dem Thema äußern und verwiesen auf eine Pressekonferenz am Freitagnachmittag (16.00 Uhr) auf der Hertha-Geschäftsstelle. Im Spiegel-Bericht bestätigte jedoch Finanzgeschäftsführer Ingo Schiller den Millionen-Deal: "Wir setzen gemeinsam mit KKR auf Wachstum." Hertha-Manager Michael Preetz wird mit den Worten zitiert: "Wir werden nicht abheben, wir bleiben der gleiche Verein, wir behalten unsere Philosophie und setzen weiter auf unsere Nachwuchsakademie."
Beiteiligung an Profiabteilung für rund 60 Millionen
Für seine Investition soll KKR, einer der weltgrößten Finanzinvestoren, knapp zehn Prozent an der vom Verein ausgegliederten Profiabteilung Hertha BSC GmbH & Co. KgaA erhalten. Eine Aufstockung auf 33 Prozent soll dem Vernehmen nach möglich sein. Zudem wird das Unternehmen einen Sitz im Aufsichtsrat besetzen, berichtet Der Spiegel. Hertha dürfte mit dem Geldsegen zunächst seine Verbindlichkeiten abtragen und zuvor aus Geldnot veräußerte Rechte im Bereich Marketing und Catering zurückkaufen.
Schon in der Vergangenheit hatte ein geheimer Investor den Klub vor großen Schwierigkeiten bewahrt, als er dem Verein acht Millionen Euro zum Abbau von Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte. Als Gegenleistung soll er Anteile an bestimmten Hertha-Profis erhalten haben, um bei späteren Transfers dieser Spieler an den Erlösen beteiligt zu sein.