„Diese individuellen Fehler lasse ich mir auf Dauer nicht bieten“, zürnte Heldt. Ohne Namen zu nennen, drohte Schalkes Sportvorstand: „Erst tauscht man sich aus und dann tauscht man sie aus. Irgendwann kommt der Paukenschlag, dann ist das Gejammer groß.“
[editor_rating]890022-206991-211200411[/editor_rating] Heldt war stocksauer, weil sich sein Team in der zweiten Halbzeit nach einer 3:1-Führung im Kraichgau komplett die Butter vom Brot hatte nehmen lassen und am Ende durch zwei individuelle Fehler von Jermaine Jones und Marco Höger am Rande einer Niederlage taumelte. „Marco hat ein sehr gutes Spiel gemacht und macht durch seinen krassen Fehler den tollen Gesamteindruck kaputt. Das ist schade, da muss er sich weiterentwickeln“, urteilte Heldt.
Bei Jones liege die Sache anders. „Es geht nicht darum, individuell zu brillieren, sondern um Schalke 04“, warnte Heldt in Richtung des Mittelfeldspielers. „Es steht nicht bei Schalke im Trainingsprogramm, den Ball eine Minute vor dem Ende mit der Sohle zurückzuziehen und als letzter Mann eine 1:1 Situation zu schaffen.“ Gegen Hoffenheim hatte Jones Roberto Firmino kurz vor dem Ende mit dem misslungen Trick zu einer Großchance verholfen. „Wenn das zu häufig vorkommt und das bei dem einen oder anderen nicht in die Köpfe reinkommt, dann muss ein Verein überlegen, auf wen er bauen kann und auf wen nicht - und anschließend eine Entscheidung treffen.“
Jones' Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Der US-Nationalspieler hatte stets betont, seine Karriere auf Schalke fortsetzen zu wollen. Das wird er sich nach Lage der Dinge abschminken können. Eine Vertragsverlängerung des Großverdieners dürfte in weite Ferne gerückt sein.