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Klopp versteht Götze
"Wenn einer Schuld hat, bin ich das"

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BVB: Klopp kann Götze den Wechsel nicht verübeln
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Mario Götze hier, Mario Götze da, Mario Götze überall. Am Tag vor dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid gab es (fast) nur ein Thema in Dortmund.

Wäre alles nach Plan verlaufen, dann hätte Jürgen Klopp am Dienstagnachmittag ziemlich entspannt zur Pressekonferenz vor dem Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid (Mittwoch, 20.45 Uhr) erscheinen, ein paar Fragen zur eigenen Mannschaft und zum Gegner gewohnt launig beantworten und dann zum Abschlusstraining fahren können. Doch dank des am Morgen verkündeten Wechsels von Mario Götze zum FC Bayern war es naturgemäß vor allem diese Personalie, die das Gros der über 100 Journalisten, die sich im rappelvollen Pressekonferenzraum eingefunden hatten, interessierte.

Also nahm der BVB-Trainer auf dem Podium Platz und erklärte, was es zu erklären gab. "Dass das Thema auf dem Tisch ist, weiß ich seit dem Donnerstag nach dem Spiel gegen Malaga", verriet Klopp. Ein Satz, der eine seiner Aussagen vom letzten Donnerstag in einem neuen Licht erstrahlen lässt. Da hatte Klopp nämlich erklärt, dass sich "einige noch wundern werden, wenn der FC Bayern seinen Kader für die kommende Saison präsentiert" und eher schottische als spanische Verhältnisse in Deutschland befürchtet.

Götze wollte er für seine Entscheidung keinen Vorwurf machen. "Er hat sich nicht im geringsten gegen seine Mitspieler oder gegen den Verein entschieden. Er ist einfach der Wunschspieler von Pep Guardiola und wollte sich die Chance, mit diesem außergewöhnlichen Trainer zusammenzuarbeiten, nicht entgehen lassen. Das kann ich nachvollziehen", sagte Klopp und legte sogar noch einen drauf: "Wenn einer Schuld hat, bin ich das. Aber ich kann mich ja nicht 15 Zentimeter kleiner machen, spanisch lernen, schnelles Umschaltspiel fordern und Tiki-Taka spielen lassen."

Was Klopp, der sich den Fagen gelassen stellte, aber spürbar nicht schmeckte, war der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Transfers. Zwar wollte er dafür niemanden konkret verantwortlich machen, doch meinte er vielsagend: "Jeder kann sich vorstellen, warum es jetzt geschehen ist. Es hätte nur noch einen ungünstigeren Zeitpunkt gegeben: Vier Stunden vor dem Spiel."

Doch Klopp wäre nicht Klopp, hätte er nicht gleich eine trotzige Kampfansage hinterhergeschickt: "Wir werden alles dafür tun, dass wer auch immmer uns in der Vorbereitung auf dieses Spiel stören wollte, keinen Erfolg haben wird. Es ist eine klare Jetzt-erst-Recht-Situation." Das gilt für den BVB und ganz besonders für Mario Götze.

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