Wenn Jürgen Klopp mit seinem Team sehr zufrieden ist, ist dieser Gemütszustand dem Dortmunder Trainer schon aus der Ferne anzusehen. So war es auch nach dem überzeugenden 3:0 (2:0)-Sieg gegen Schachtjor Donezk, der den BVB ins Champions-League-Achtelfinale brachte: „Es war ein außergewöhnlicher Sieg. Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft“, lobte der Trainer.
Dass ausgerechnet Ottmar Hitzfeld, der 1997 mit dem BVB die Champions League gewonnen hatte, die Schwarz-Gelben nach der Partie zum Favoriten erklärte, kommentierte Klopp kurz und knapp: „Danke Ottmar, für den Rucksack.“
"Absolut reife Leistung"
Als ein echtes Pfund erwiesen sich derweil einmal mehr die Fans der Dortmunder, die ihre Elf frenetisch anfeuerten und dafür von Roman Weidenfeller Dank erhielten. „Die Unterstützung war wieder einmal einzigartig und hat uns nach vorne getrieben“, meinte der Schlussmann. „Jetzt können wir uns ganz relaxt die Auslosung anschauen.“
Felipe Santana war froh, dass sein Selbstvertrauen von Anfang an hoch war: „Der Spielaufbau und alles, was in den letzten Spielen fehlte, hat heute geklappt. Wir können zufrieden nach Hause fahren.“ Dass er heute im Mittelpunkt stand, fand er zwar schön, doch er lobte das Team. „Jeder kann von der Bank kommen und seine Leistung bringen. Wir sind eine Mannschaft.“
Sebastian Kehl, der zur Halbzeit für den angeschlagenen Sven Bender (Sprunggelenksprobleme) in die Partie kam, bescheinigte dem BVB "eine absolut reife Leistung“, bewertete das Erreichen der Runde der letzten Acht aber insgesamt sehr nüchtern: „Ich freue mich, aber es ist nicht so, dass wir jetzt einen Party-Marathon einleiten werden. Rumhopsen wäre verfrüht, weil wir noch nichts gewonnen haben.“ Der Kapitän merkte aber auch an: „Der Kreis schließt sich immer enger und die Gier wird größer.“
Jakub Blaszczykowski fand, dass auch diesmal die Mannschaft das gezeigt hat, „was wir die ganze Champions League – Saison schon zeigen. Es war zu sehen, das wir ein großes Potenzial in der Mannschaft haben, da wir auch gegen eine gute Mannschaft wie Donezk unser Spiel gespielt haben.“
Ilkay Gündogan blickte bereits voraus auf das Derby am nächsten Wochenende, dass selbst ohne seine Gelsenkirchener Herkunft „reizvoll genug“ sei. Er fiebere bereits jetzt der Partie entgegen. „Letztes Jahr haben wir es geschafft, dort zu gewinnen, es wäre schön, wenn wir das wiederholen könnten.“