Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Ibrahim Afellay (Muskeleinriss am Sehnenübergang zum Oberschenkel) und Christoph Moritz (Innenbandanriss im rechten Knie) sowie angesichts der Sperren von Klaas-Jan Huntelaar und Jermaine Jones beim Rückrundenauftakt am Freitag nächster Woche (20.30 Uhr) gegen Hannover ist das Personal auf Schalke knapp geworden.
Daher hat Manager Horst Heldt zeitnah Verstärkungen angekündigt. Zu den Kandidaten, die rund um den Schalker Markt gehandelt werden, zählen derzeit die Brasilianer Raffael (Dynamo Kiew), Nene (Paris St. Germain), Carlos Eduardo (Rubin Kazan), der Marokkaner Younes Belhanda (HSC Montpellier) und der Leverkusener Sidney Sam.
Allerdings hat Bayer 04 verlauten lassen, dem schnellen Außenstürmer keine Freigabe für einen Wechsel erteilen zu wollen. „Sidney ist ein ganz wichtiger Baustein in der Rückrunde für uns. Diese Entscheidung ist alternativlos“, erklärte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler im "Kölner Stadtanzeiger".
Sam und auch Belhanda dürften zumindest finanziell eher in Frage kommen als die genannten Brasilianer, die in Russland beziehungsweise Frankreich richtig gut verdienen. Heldt hatte im Interview mit "RevierSport" und der "WAZ" allerdings angekündigt, für neue Spieler mehr Geld auszugeben als vor dem Ausfall Afellays geplant.
Die ganz große Lösung mit Wesley Sneijder, der bei Inter Mailand auf der Verkaufsliste steht, ist aus wirtschaftlichen Überlegungen aber kein Thema. "Unsere Kriegskasse ist zwar ein Stück gefüllt, aber nicht unendlich. So einen Spieler leiht man ja nicht für ein halbes Jahr aus", sagte Heldt. "Da müsste man einen langfristigen Vertrag machen, und der wäre eine enorme finanzielle Belastung für die Zukunft. Wir wissen ja nicht, wo wir am Ende der Saison landen werden."
Der Transfermarkt sei im Winter nicht einfach, da die meisten Spieler unter Vertrag stehen. "Das heißt aber nicht, dass man nicht auch im Winter Qualität bekommen kann. Es muss jemand sein, der uns sofort weiterhelfen kann", betonte der 42-Jährige und führte weiter aus: "Perspektivspieler haben wir selbst. Max Meyer aus unserer A-Jugend hat zum Beispiel sehr positiv auf sich aufmerksam gemacht. Ich gehe davon aus, dass wir ihn schon für die Rückrunde bei uns im Profi-Kader behalten werden."