RevierSport-Leser und -Fanreporter Marco Diegler ist mit den Vorwürfen des Schalker Jahrhunderttrainers nicht einverstanden und hat uns folgenden Leserbrief geschickt:
Nach dem 3:0 gegen Mainz hat Huub Stevens die pfeifenden Zuschauer mit den Worten verurteilt: “Die haben scheinbar keine Ahnung vom Fußball”!
Nach den folgenden Spielen in Piräus, gegen Bayern München, in Düsseldorf und nun gegen Montpellier, als immer wieder kehrende Muster auftauchten, stelle ich Ihnen, Herr Stevens, jetzt ist die Frage: Wer hat keine Ahnung vom Fußball, wer kann das Team besser einschätzen? Sie oder ein gewisser Teil des Publikums?
Die Fans befassen sich während des Spiels dauernd mit ihrer Mannschaft. Wenn sie merken, dass ein Spiel zu kippen droht und unruhig werden, sollten sich Profis auf dem Platz nicht verunsichern lassen, sondern sich in den Allerwertesten treten und sich 90 Minuten konzentriert mit ihrer Arbeit befassen! Sie üben seinen Job aus, wie viele andere Mitbürger auch – und wenn sie dem “Druck des Publikums” nicht gewachsen sind, haben sie ihren Beruf verfehlt!
Als Fan identifiziert man sich voll mit seinem Verein, was nicht heißt, dass man sich nicht kritisch äußern darf! Mitläufer, die nur das Gute sehen wollen, verlieren jeglichen Wahrheitszustand! Im Spiel gegen Mainz ist das Publikum Zeuge, als ein Fan einen Schlaganfall im Stadion erleidet, und gegen Montpellier passiert auf der Haupttribüne kurz nach dem Spiel etwas Ähnliches! So leben und leiden Fans Schalke!
Die Mannschaft versiebt die allerbesten Chancen. Herr Huntelaar beschäftigt sich scheinbar mit anderen Sachen statt die einfachsten Bälle einzunetzen. Herr Afellay, der Superstar aus Barcelona, so sieht er sich selbst, ist höchstens ein Mitläufer und ist bis jetzt alles schuldig geblieben. Im Tor steht ein völliger Unsicherheitsfaktor, der nicht bundesligatauglich ist, bei dem es scheint 'jeder Schuss aufs Tor ist drin' Das sollte ein Trainer, der Ahnung vom Fußball hat, auch endlich mal sehen!
Wie kann es sein, dass die Mannschaft nach dem Geschehen in Düsseldorf nur fünf Tage später in genau in dieselbe Situation stolpert? Sich dann als Spieler und Trainer vor die Kamera zu stellen und die nörgelden Fans in die Schranken zu weisen, ist die billigste Ausrede, die man anbringen kann.
Sich an die eigene Nase zu fassen und den Fans recht zu geben, wieder einmal fahrlässig einen Sieg verschenkt zu haben, damit würden die Spieler und Verantwortlichen Größe zeigen! Aber diese Größe hat scheinbar nur Horst Heldt, denn nicht nur Spieler sind nach so einem Spiel enttäuscht, sondern auch wir Fans.