Bayern versuchte sich zwei Mal – ohne Erfolg. Der FC Schalke wehrte sich in den Revierderbys nach Kräften – ohne Erfolg. Sogar schon drei Möglichkeiten hatten die Bremer – ohne Erfolg. So feierten die Schwarz-Gelben am Dienstag nicht nur den 1:0-Sieg gegen Ajax Amsterdam, sie begingen ganz leise auch einen Jahrestag. Denn es war eben jener 18. September, im Vorjahr ein Sonntag, an dem der BVB letztmals ohne einen einzigen Punkt ein Stadion in dieser Republik verließ. Karim Haggui und Didier Ya Konan bescherten Hannover 96 damals ein spätes 2:1.
Endet in vier Wochen die Ewigkeit?
Seitdem sind 31 Spiele ins Land gegangen und es wäre eine kuriose Geschichte, sollte am Samstag nicht das 32. folgen. Denn der kommende Gegner des BVB, der Hamburger SV, ist nicht nur ein punktloses Sorgenkind der Bundesliga, bei dem bislang herzlich wenig funktionierte. Die Norddeutschen sind just der Verein, dessen Rekord die Dortmunder jagen. Zwischen dem 16. Januar 1982 und dem 29. Januar 1983 blieben die Hanseaten in 36 Partien ungeschlagen. Ein Rekord, der schnell mit dem Zusatz „für die Ewigkeit“ versehen wurde, in wenigen Wochen jedoch geknackt sein könnte.
1,03 Das ist der Punkteschnitt von HSV-Trainer Thorsten Fink, der damit aktuell der viertschlechteste Coach der Hamburger Bundesliga-Geschichte ist. Von den 33 Trainern seit 1963 war in der jüngeren Vergangenheit nur Michael Oenning schlechter (Schnitt: 0,8). Zum Vergleich: Jürgen Klopp hat einen Schnitt von 1,95.
Ganz offensiv formuliert dies beim BVB freilich (noch) niemand, aber im dahin gefloskelten „Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen“, das es auf die Frage zum Rekord in verschiedenen Varianten serviert gibt, schwingt die Absichtsserklärung doch immer mit.
Eine ebenso interessante Geschichte, wie die vom Rekordhalter, der den Rekordjäger aufhält, wäre indes jene, die der BVB am 8. Spieltag schreiben könnte. Einen Uralt-Rekord ausgerechnet im Derby gegen Schalke einzustellen, würde Schwarz-Gelb sicherlich besonders gut gefallen.
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