Was bei Spielern wie Mario Götze, Marco Reus oder Robert Lewandowski eher Hinweis auf eine Darbietung der bescheideneren Art wäre, ist im Falle des BVB-Torhüters ein großes Lob. Ob nun die Abwehrarbeit derart gut funktioniert, dass Weidenfeller am Rande der Beschäftigungslosigkeit steht und nur dann und wann aufmerksam ins Geschehen eingreift, oder aber glänzende Paraden von ihm gefragt sind: Der 32-Jährige, alles andere als ein unscheinbarer und zurückhaltender Zeitgenosse, verrichtet seinen Job stets ohne extravagante Showeinlagen.
Champions League verspricht viel Arbeit
Gegen Ajax Amsterdam war mal wieder so ein Abend, an dem Weidenfeller zwar nicht übermäßig viel, dafür aber durchaus anspruchsvoll von den gegnerischen Angreifern beschäftigt wurde. Dass er die Entstehung der ersten großen Prüfung, die er Ilkay Gündogan zu verdanken hatte, hinterher lässig abtat, unterstreicht seine unaufgeregte Art. „Wir spielen oft direkt in die Spitze, da kann der eine oder andere Fehler dabei sein. Dann sind eben Abwehr und Torwart gefragt.“
Obwohl der Routinier in seiner Karriere schon viel erlebt hat, war auch ihm anzumerken, dass der Auftakterfolg Balsam auf die international geschundene Seele war. „Wir haben den Beweis erbracht, dass wir gegen die Top-Teams in Europa gewinnen können.“ Nachhaltig bestätigen können die Dortmunder dies gegen Manchester City und Real Madrid. Gegner, deren Qualitäten in der Offensive arbeitsreiche Abende für Weidenfeller versprechen.