Die einen nennen es trainingsfrei, die anderen Regenerationstag. Fakt ist, die BVB-Spieler statteten dem inzwischen liebgewonnenen Trainingsplatz am Donnerstag ausnahmsweise keinen Besuch ab. Stattdessen zog es den schwarz-gelben Tross zwecks Teambuilding zum Canyoning. Oder anders gesagt: Beim Schluchteln – so der etwas weniger klangvolle deutsche Begriff - sollte der Zusammenhalt der Mannschaft gefördert werden. „Das macht uns nicht besser und nicht schlechter, aber ich hoffe, es macht eine Menge Spaß“, hatte Jürgen Klopp im Vorfeld gesagt und sollte damit Recht behalten (siehe Bilderstrecke).
3:20 oder doch eher 1:24?
Für die gesammelte Schar der Medienvertreter stellte sich jedoch die Frage, was mit diesem sonnigen Tag anzufangen sei. Denn eigentlich, so war es zu Beginn der Woche angedacht gewesen, sollten Klopp und sein Trainerteam am Donnerstagvormittag nicht durch das Wildwasser touren, sondern von einer Journalisten-Auswahl auf dem Rasen des Trainingsgeländes nass gemacht werden.
Zwar berichteten mir die schon beim letzten Duell vor zwei Jahren eingesetzten Kollegen, das Aufeinandertreffen wäre mit 3:20 (Michael Zorc erinnerte sich gar an ein noch schmachvolleres 1:24) verloren gegangen, aber, das verrieten die Schilderungen, da war damals auch eine Menge Pech dabei. Es hätte vermutlich genauso gut andersherum ausgehen können.
Wir wären bereit gewesen
Doch nun, am 26. Juli 2012, sollte endlich die Revanche erfolgen, nachdem die Begegnung im Vorjahr schon kurzfristig abgesagt worden war. Eine kleine Gruppe besonders motivierter traf sich Montagabend sogar zur kurzfristig angesetzten Trainingseinheit auf einem abgelegenen Sportplatz. Eine Taktik wurde erdacht, Standardsituationen trainiert und Spielzüge einstudiert. Doch irgendwie muss der BVB von der geheimen Einheit Wind bekommen und einen Beobachter entsandt haben, der zu sehen bekam, welche Qualität dieses Mal gegen Klopp, Zorc, de Beer und Co. antreten würde. Anders ist es nicht zu erklären, dass das Duell am Dienstagabend – wahrscheinlich aus Angst vor der zu guten Presse - kurzerhand abgesagt wurde.
Es heißt also weiter warten auf den Tag, an dem Revanche genommen werden kann für die wohl schlimmste Pleite, die eine Journalisten-Auswahl je einstecken musste. Wir wären bereit gewesen.