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BVB: Marcel Schmelzer
"Möchten die letzten Kritiker überzeugen"

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BVB: Marcel Schmelzer über Ziele und Philipp Lahm
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Bei der Europameisterschaft durfte er trotz seiner Nominierung nur zuschauen, doch bei Borussia Dortmund ist Marcel Schmelzer als Linksverteidiger erste Wahl.

Sie haben vorhin die Champions League angesprochen. Jürgen Klopp hat vor zwei Wochen gesagt, er habe das Gefühl, die Mannschaft sei im Kopf einen Schritt weiter und wisse nun besser, was sie erwartet. Sehen Sie das auch so? Wir wussten schon im Laufe der Saison, was wir falsch gemacht haben. Wir haben in den Spielen zu naiv agiert. Unsere Stärke war es immer, kompakt zu stehen und bei Ballgewinn schnell nach vorne zu spielen. In der Champions League haben wir aber auf einmal gedacht: ‚Komm, wir zeigen ganz Europa, was wir für eine super Mannschaft sind‘. Wir wollten Hurra-Fußball spielen, haben unsere Chancen nicht genutzt und aus halben Chancen Gegentore bekommen. Ich glaube, dass wir heute alle einen Schritt weiter sind und auch reifer.

Hat Ihnen dabei, obwohl Sie nicht zum Einsatz gekommen sind, auch die Europameisterschaft geholfen? Wenn man mit Spielern zusammen ist, die bei Real Madrid spielen oder schon drei, vier solcher Turniere hinter sich haben, kann man sehr viel lernen. Ich glaube, da haben wir etwas von mitgenommen. Und alleine das wird uns in dieser Saison schon helfen.

Vor der EM hatten Sie berechtigte Hoffnungen, dass Sie zum Einsatz kommen würden. Das hat am Ende nicht geklappt. War das die bislang größte Enttäuschung in Ihrer Karriere? Nein, es war sogar ein Höhepunkt für mich, dass ich dabei sein konnte. Ich wusste vorher, dass ich das Gespräch zwischen dem Bundestrainer und Philipp Lahm abwarten muss und danach war klar, dass er links spielen will und ich bei der EM im Normalfall nicht auflaufen werde. Damit war das Thema für mich abgehakt.


Ist das nicht unbefriedigend? Es stand schon ein halbes Jahr vorher fest, dass Philipp entscheiden darf, wo er spielen möchte. Er hat sich dann für die linke Seite entschieden, und dagegen kann ich nicht viel machen.

Können Sie ihn nicht davon überzeugen, dass die rechte Seite für ihn besser wäre? Ich glaube, er hat schon mehrmals gesagt, dass er sich rechts wohler fühlt. Man müsste ihn selber fragen, warum er sich beim Turnier für die linke Seite entschieden hat.

Also müssen Sie mit starken Leistungen in Dortmund dafür sorgen, dass der Bundestrainer gar nicht mehr an Ihnen vorbeikommt, oder? Dafür müsste ich in der Nationalmannschaft aber auch mal ein Spiel machen, in dem ich dieselbe Leistung abrufe, die ich in Dortmund bringe. Ich bin selbstkritisch genug um zu wissen, dass ich in den sechs Spielen, die ich bislang für Deutschland gemacht habe, nur 80 Prozent von dem gezeigt habe, was ich normalerweise beim BVB zeige.

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