"Ich schließe mich den Rücktrittsforderungen von Reinhard Rauball an", sagte Watzke im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus. Liga-Präsident Rauball hatte Blatter schon in der Vorwoche nach Veröffentlichung von Gerichtsakten zur Affäre um den bankrotten FIFA-Vermarktungspartner ISL und der Reaktion des Schweizers in einem Telefonat vergeblich zur Amtsniederlegung aufgefordert.
Watzke räumte ein, dass ein zeitnaher Wechsel an der FIFA-Spitze aufgrund Blatters Ablehnung eines Rücktritts und der umstrittenen Vertrauenserklärung für den FIFA-Chef am vergangenen Dienstag durch das Exekutivkomitee schwierig herbeizuführen sei. Gleichwohl würde der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bei der Aufarbeitung der Affäre und den angekündigten Reformen zur Trockenlegung des Korruptionssumpfes bei der FIFA "bestimmt nicht" tatenlos zusehen. Watzke: "Wir, die Vereine, haben uns schon positioniert", sagte der BVB-Chef mit Blick auf Rauballs Anruf in Zürich und auf Aussagen von Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß ("Ein Neuanfang geht nur ohne Blatter").