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BVB: Tagebuch, Tag 5
Let's talk about Schalke, Aki!

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BVB: Tagebuch aus dem Trainingslager, Tag 4

Howgh, der Häuptling hat gesprochen. In der Bild-Zeitung. Schalke könne in diesem Jahr Deutscher Meister werden, hat Hans-Joachim Watzke dort gesagt.

Kein Wunder also, dass die schwarz-gelbe Fan-Seele ordentlich in Wallung gekommen ist. „Ausgerechnet die Blauen sollen uns ablösen? Datt kann doch nicht dem sein Ernst sein!“ So kommentierten die mitgereisten Fans die Ausführungen des ansonsten so beliebten Dortmunder Geschäftsführers.


War es aber scheinbar doch und tatsächlich gibt es gute (bzw. schlechte) Gründe, die dafür sprechen: Mit Raul, Huntelaar und Co stehen zahlreiche Spieler im Kader der Königsblauen, die durchaus wissen, wie man Meister wird. Zusätzlich haben die Schalker einen guten Trainer, dessen Spielphilosophie sich nicht wirklich grundlegend von der des aktuellen Meistertrainers unterscheidet und schließlich standen sie im Vorjahr im Halbfinale der Champions League. Und wer zu den besten vier Klubs Europas gehört, so viel ist sicher, dem ist die Meisterschaft durchaus zuzutrauen.

Der gewichtigste Grund aber ist – die Wahl des Trainingslager-Quartiers. Da mögen die mitgereisten Pressemenschen noch so sehr darüber jammern, dass dort im österreichischen Burgenland am Abend Tote Hose ist, doch hier aus der Schweiz möchte man den Kollegen zurufen: „Hört auf zu jammern, Freunde. Ihr könnt zwar nicht jeden Abend in die Kneipe, dafür seht Ihr aber ab sofort ein Jahr lang guten Fußball.“ Schließlich legte der BVB ausgerechnet in Stegersbach die Grundlagen für ihre unglaubliche letzte Saison, an deren Ende nichts anderes als die Meisterschaft stand.


Warum der BVB meinen Aberglauben nicht teilt und nicht wieder nach Stegersbach reiste, ist mir nicht bekannt, tatsächlich lässt es sich im noblen Bad Ragaz auch ganz nett leben, ich kann jedenfalls nicht klagen, doch handelt es sich bei dem Kurort auch um eine echte Meisterschmiede?

Am trainingsfreien Mittwoch begab ich mich also auf die Spurensuche. Und tatsächlich: nach einiger Zeit hatte ich wirklich einen Einheimischen gefunden, der detailliert Auskunft geben konnte. Tatsächlich war der FC Liverpool in den letzten 15 Jahren gleich zehnmal in Ragaz abgestiegen. Ein erstes gutes Zeichen? Nicht wirklich, liegt die letzte Meisterschaft der „Reds“ - man glaubt es kaum – doch schon 21 Jahre zurück.


Einigermaßen desillusioniert wollte ich mich schon auf den Rückweg in mein Hotel machen, da mischte sich doch tatsächlich einer der drei Herren ein, die ich am ersten Abend kennengelernt hatte und denen ich in den letzten Tagen recht erfolgreich aus dem Weg gegangen war. Damals hatte er zwar noch vom VfB Dortmund gesprochen, heute aber schien er besser informiert. Vor der EM 2004 hatten doch, berichtete er, tatsächlich die Griechen mit Otto Rehhagel hier ihr Quartier aufgeschlagen. Erst zweifelte ich noch an dieser Geschichte, schon bald aber bestätigten zahlreiche herbeigerufene Passanten das Gehörte. Zumindest auf europäischer Ebene dürfte es künftig klappen.

Doch damit nicht genug. Bei meinen weitergehenden Recherchen nämlich stieß ich auf einen weiteren hoffnungsvollen Fakt. Der Erfolg von blau-weißen Teams nämlich, die sich in Stegersbach auf die Bundesliga vorbereiteten, unterscheidet sich doch recht deutlich von dem schwarz-gelber. Denn vor der Saison 2009/10 war doch tatsächlich schon einmal eine Mannschaft nach Stegersbach gereist, die allenthalben zu den Geheimfavoriten auf die Meisterschaft gezählt wurde. Die Berliner Hertha ...

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