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BVB: Ehrensache
Neue Rolle für Großkreutz?

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BVB: Neue Rolle für frisch tätowierten Kevin Großkreutz?
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Eigentlich hatten Mario Götze und Kevin Großkreutz für den Sommer große Pläne geschmiedet. Nach Brasilien sollte es gehen, genauer nach Belo Horizonte.

In die Heimat Dedes, der dieser Tage erstmals seit Jahren fehlt im Trainingslager der Borussia. Schließlich wurde aus diesen Reise-Plänen dann aber doch nichts. „Aus verschiedenen Gründen“, wie Großkreutz recht unkonkret erklärt.

Immerhin konnten die beiden Borussen den Sommer so anderweitig nutzen – und zwar hauptsächlich um ihre Körper frisch zu färben. Allerdings auf unterschiedliche Art und Weise. Während Mario Götze braungebrannt von Ibiza zurückkehrte, verbrachte Großkreutz scheinbar einen Großteil des Sommers im Tattoo-Studio. Inzwischen jedenfalls ziert seine rechte Wade eine Tätowierung. Zu sehen sind Florianturm, Stadtwappen, das Theater und andere Sehenswürdigkeiten Dortmunds.


Während der eine oder andere, vermeintlich heimatverbundene, Spieler dieser Tage seinen Klub verlässt, um im Süden sein Glück (und noch mehr Geld?) zu suchen, ein ganz besonderes Zeichen der Verbundenheit zu Stadt und Klub. Und zudem Ehrensache. „Ich lebe in Dortmund, habe auch immer hier gelebt“, stellt Großkreutz klar. „Warum also sollte ich das nicht machen?“ Mit einer Wette, auch mit der gewonnenen Meisterschaft hatte dies nichts zu tun, versichert er: „Ich hatte mir das gemeinsam mit einem Kollegen schon lange vorgenommen und jetzt haben wir es halt gemacht.“

So also wird Großkreutz sein neues Tattoo in der kommenden Saison durch die Stadien der Bundesliga spazieren führen. Bevorzugt wird er dies weiter auf der linken offensiven Außenbahn tun, wo er in der Meistersaison als unermüdlicher Arbeiter, Kämpfer und auch zuverlässiger Torschütze (immerhin acht Treffer in der Bundesliga) gesetzt war, doch dieser Tage, genauer beim Test gegen den FC Zürich, setzte Jürgen Klopp ihn als rechter Verteidiger ein. Auf einer Position also, auf der der BVB aufgrund der Verletzungen von Julian Koch und Patrick Owomoyela doch recht überschaubar besetzt ist.


„Wir müssen uns Optionen erarbeiten“, erklärt Klopp: „Denn wenn Lukasz Piszczek etwas passieren sollte, dann müssen wir eine Lösung parat haben.“ Und derzeit hieße diese wohl Großkreutz. „Denn“, so Klopp, „Kevin kann das vom taktischen Verständnis, vom läuferischen Vermögen und vom Zweikampfverhalten her.“ Dass Großkreutz auch diese Rolle ohne zu Murren ausfüllen würde, liegt auf der Hand. Zumal der Konkurrenzkampf nicht kleiner geworden ist. Auch auf seiner Position, auf der sich Ivan Perisic am wohlsten fühlt. Dennoch freut sich Großkreutz über die neue Situation. „Natürlich sind wir noch stärker als in der letzten Saison“, versichert er im Brustton der Überzeugung. „Schließlich haben wir super Spieler dazubekommen.“

Logisch also, dass das Ziel in dieser Saison nur Deutsche Meisterschaft heißen kann? Von wegen. Auch Großkreutz hat die neue Sprachregelung in Dortmund schon verinnerlicht. Und so stellt er schließlich klar: „Wir wollen einen internationalen Platz erreichen und das werden wir hoffentlich auch schaffen.“

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