Inzwischen jedoch ist er wieder zurück in der Heimat, da wo er sich auskennt und wohlfühlt: Im Ruhrgebiet, wo er in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen und beim VfL Bochum seine gesamte Kindheit und Jugend verbrachte, ehe er sich aufmachte, um im Fränkischen seinen Durchbruch als Bundesliga-Profi zu schaffen.[box_sonderheft_bvb]
Nun nach seiner Rückkehr allerdings beschreitet Gündogan neue Wege. So kehrte er nicht etwa in sein Elternhaus zurück. Der 20-Jährige, dem einst eine zu große Beeinflussbarkeit durch sein familiäres Umfeld nachgesagt wurde, ist erwachsen, ist flügge geworden. Und er erklärt: „Ich wohne jetzt im Hotel, denn ich glaube es ist besser, wenn ich immer in Dortmund vor Ort bin. Denn dann fühle ich mich auch wohler. Außerdem wohnen Ivan Perisic, Moritz Leitner und Chris Löwe auch noch da und von daher passt das ganz gut.“
Kein Wunder also, dass sich Gündogan schnell eingelebt hat in Westfalen. „Es läuft alles super“, versichert er. „Ich bin gut aufgenommen worden und verstehe mich mit allen gut. Ich denke in so einer jungen Mannschaft geht das auch schneller.“ Und so weiß er auch zu berichten: „Es stimmt in der Mannschaft, das merkt man sofort. Denn jeder kann bei uns mit jedem.“
Ohnehin werden Gündogan und seine Zimmernachbarn in den nächsten Tagen genügend Gelegenheit haben, sich in die Meistermannschaft zu integrieren. Schließlich macht sich der schwarz-gelbe Tross am Samstag auf ins Trainingslager im schweizerischen Bad Ragaz, wo die Grundlagen für eine weitere erfolgreiche Saison gelegt werden sollen. Auf dem Programm stehen dabei gleich drei Testspiele. Am Samstag, 9. Juli, tritt der BVB im Rahmen des Uhrencups in Grenchen gegen den FC Zürich an (18 Uhr), am Dienstag, 12. Juni, gastieren die Borussen beim Schweizer Erstligisten FC St. Gallen (20.15 Uhr) und schließlich reisen die Dortmunder am Samstag, 16. Juli, nach Altach, wo sie zum Abschluss des Trainingslagers auf Polonia Warschau treffen werden (17.30 Uhr).
Und wenn die Dortmunder schließlich aus der Schweiz zurückkehren, dann wird auch für Ilkay Gündogan das Leben aus dem Koffer endlich ein Ende haben, denn inzwischen hat er auch eine eigene Bleibe gefunden. Und zwar nicht in seiner Heimatstadt? „Nein, auf jeden Fall in Dortmund“, versichert er. „Das ist doch klar.“