Der Brasilianer unterschrieb in München einen Dreijahresvertrag bis 2014, nachdem er den obligatorischen Medizincheck bestanden hatte.
Die Bayern sollen rund 5,3 Millionen Euro Ablöse an den FC Genua zahlen. Der 25 Jahre alte Rechtsverteidiger war im Sommer 2010 für acht Millionen von Schalke nach Genua gewechselt. Nach langem Poker war am Mittwoch auch der Transfer von Nationaltorhüter Neuer vom Schalker Markt an die Säbener Straße perfekt gemacht worden.
"Ich freue mich sehr, dass der Wechsel nach München zum FC Bayern geklappt hat und ich wieder in der Bundesliga spielen kann", sagte Rafinha. Mit den Bayern will der Südamerikaner "endlich die Titel gewinnen, die mir bisher versagt geblieben sind. Hier kann ich gegen die besten Mannschaften und die besten Spieler der Welt antreten, ich bin sehr glücklich". Sportdirektor Christian Nerlinger betonte: "Mit Rafinha haben wir einen gestandenen und erfahrenen Spieler verpflichtet, der unserer Abwehr zusätzliche Stabilität verleihen und uns auch spielerisch weiterhelfen wird."
Durch die Verpflichtung Rafinhas steht Bayern-Kapitän Philipp Lahm vor einem Wechsel von der rechten auf die linke Außenverteidiger-Position, wo er bereits in der Vergangenheit starke Leistungen gezeigt hat. "Wir haben diese Option im Vorfeld mit unserem neuen Trainer Jupp Heynckes besprochen", betonte Nerlinger. Heynckes habe "diese Variante ausdrücklich begrüßt". Auch Lahm hatte bereits seine Bereitschaft für einen Seitenwechsel signalisiert.
Marcio Rafael Ferreira de Souza, so der vollständige Name Rafinhas, bestritt zwischen 2005 und 2010 insgesamt 153 Bundesliga- und 31 Europapokalspiele für Schalke, ehe er im vergangenen Sommer in die Serie A wechselte. In Genua, wo er bis zur Winterpause mit dem früheren Bayern-Torjäger Luca Toni zusammenspielte, absolvierte er in der abgelaufenen Spielzeit 34 Partien für den Tabellen-Zehnten.
Neuer und Rafinha, dem auf Schalke ein Rüpel-Image anhaftete und wegen diverser Undiszipliniertheiten Geldstrafen zahlen musste, sind nach Zweitliga-Torjäger Nils Petersen von Energie Cottbus die Zugänge Nummer zwei und drei der Münchner für die kommende Saison.