Bei den Bayern unterschrieb er einen Dreijahresvertrag mit einer Laufzeit bis 30. Juni 2014. Die Ablösesumme soll bei knapp drei Millionen Euro liegen.
Der 22-Jährige, der in der abgelaufenen Spielzeit 25 Treffer für die Lausitzer in der 2. Liga erzielte und sieben weitere vorbereitete, zeigte sich begeistert. "Wenn man ein Angebot von Bayern München bekommt, dann muss man es annehmen - an diesem Spruch ist viel dran. Von der ersten Sekunde an war ich darauf fixiert, diesen Weg zu gehen", sagte Petersen. Es mache ihn stolz, dass Bayern München sein neuer Arbeitgeber sei: "Das ist eine einmalige Sache. Ich freue mich tierisch auf diese Aufgabe und habe einiges vor."
"Dieser Verein war das Beste, was mir passieren konnte"
Auch dem alten Arbeitgeber aus Brandenburg war Petersen bei aller Faszination für den FC Bayern dankbar: "Dieser Verein war für mich nie ein Sprungbrett, sondern das Beste, was mir passieren konnte. Deshalb fällt mir der Abschied extrem schwer. Ohne den Rückhalt im Verein, ohne den Trainerstab, ohne diese Energie-Mannschaft hätte ich die Chance beim FC Bayern München nicht bekommen. Es war eine tolle Zeit, die ich niemals vergessen werde."
Der FC Bayern 2011/2012 gewinnt an Kontur. Die Wechsel von Nationaltorhüter Manuel Neuer (Schalke 04) und Innenverteidiger Jerome Boateng (Manchester City) gelten als sicher. Auch Mittelfeldspieler Arturo Vidal von Bayer Leverkusen und der Ex-Schalker Rafinha (FC Genua 93), der auf der Position des rechten Außenverteidigers eingesetzt werden könnte, sind Kandidaten für einen Wechsel zu den Bayern.
"Ich glaube, dass wir innerhalb der nächsten zwei, drei Wochen den einen oder anderen Transfer vermelden können. Bis dahin müssen wir noch ein bisschen arbeiten", sagte Sportdirektor Christian Nerlinger. Man wolle die Mannschaft punktuell verstärken, um wieder in Richtung deutsche Meisterschaft zu gehen und auch in Europa wieder anzugreifen.
Beim Zweitligisten Cottbus, der in Petersen seinen wichtigsten Spieler abgibt, überwog derweil der Stolz den sportlichen Verlust. "Für unseren FC Energie Cottbus ist es eine große Ehre und spürbare Anerkennung unserer Philosophie, einen jungen Spieler zum bedeutendsten deutschen Verein zu transferieren", sagte Cottbus-Präsident Ulrich Lepsch.
Petersen habe sich zudem dem Verein gegenüber stets professionell und fair verhalten. "Wir wussten über jeden seiner Schritte Bescheid und wünschen ihm und seinem neuen Arbeitgeber maximale Erfolge. Sein Werdegang wird immer untrennbar mit dem FC Energie verknüpft sein", sagte Lepsch.
Die Planungen für den Angriff dürften bei den Bayern damit wohl bereits abgeschlossen sein. Auch bei einem möglichen Abgang von Miroslav Klose soll wohl kein weiterer Stürmer kommen. Im Fokus des Interesses steht stattdessen die Stabilisierung der Defensive.
Dass die Bayern dafür bereit seien sollen, inklusive aller Sonderzahlungen rund 25 Millionen Euro für Neuer nach Gelsenkirchen zu überweisen, stieß beim ehemaligen Nationaltorhüter Oliver Kahn indes auf Kritik und Verwunderung. "Man verpflichtet einen sehr guten Torwart, der unter Umständen eine Ära prägen kann. Die Frage ist, was man sich das kosten lässt. Man sollte vorsichtig sein und nicht irgendwelche Mondsummen bezahlen", sagte Kahn der Bild und ergänzte: "So eine Summe für einen Spieler, der nächstes Jahr ablösefrei wäre, ist exorbitant hoch. Wenn er drei Jahre Vertrag hätte, würde ich es verstehen", sagte der 41-Jährige.