Borussia Dortmund droht am Ende einer herausragenden Saison doch noch das große Zittern. Der Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen beträgt zumindest für eine Nacht zehn Punkte - die Werkself kann am Sonntag gegen Schalke 04 aber im Kampf um den Meistertitel näher heranrücken. Für Mainz könnte der Punktgewinn ein Meilenstein auf dem Weg in die Europa League werden.
Nationalspieler Mats Hummels (8.) hatte den BVB vor 80.720 Zuschauern in der abermals ausverkauften Dortmunder Arena in Führung gebracht. In der 15. Minute scheiterte Nuri Sahin mit einem Foulelfmeter am Mainzer Torhüter Christian Wetklo.
Nach zweiwöchiger Verletzungspause war Hummels in die Anfangsformation zurückgekehrt, wie auch Jakub Blaszczykowski, für den dessen polnischer Landsmann Robert Lewandowski auf der Bank Platz nehmen musste. Bei den Mainzern setzte Trainer Thomas Tuchel in der Startelf auf Lewis Holtby anstelle von Andreas Ivanschitz.
Doch von der Mainzer Offensive war bis auf einen Freistoß von André Schürrle (6.), der Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller vor einige Probleme stellte, zunächst nur wenig zu sehen, während der BVB von der ersten Minute mit seinem Tempofußball für immensen Angriffsdruck sorgte. Nach einem Freistoß von Mario Götze gelang Hummels per Kopf das bereits zu diesem frühen Zeitpunkt verdiente 1:0.
Schließlich scheiterte Sahin vom Elfmeterpunkt an FSV-Keeper Wetklo. Der Mainzer hatte den freistehenden BVB-Torjäger Lucas Barrios im Strafraum zu Fall gebracht. Für den türkischen Nationalspieler Sahin war es bereits der dritte verschossene Strafstoß in Folge. Als Folge des Fouls musste der angeschlagene Barrios in der 31. Minute ausgewechselt werden. Für ihn kam Lewandowski.
Die Borussen dominierten in der ersten Halbzeit und hätten schon höher führen können. Mainz tat sich beim Spielaufbau gegen das aggressive Forechecking der Dortmunder äußerst schwer. Erst gegen Ende der ersten 45 Minuten tauchte der FSV verstärkt in der Dortmunder Hälfte auf, konnte jedoch keine Torgefahr verbreiten.
Für die sorgte auf der Gegenseite nach dem Wiederanpfiff unter anderem der freistehende Blaszczykowski mit einem Schuss aus 14 Metern, der das Tor jedoch verfehlte. Mit teilweise sehenswerten Kombinationen drängten die Gastgeber auf den zweiten Treffer, ließen jedoch die letzte Konsequenz gegen die gut organisierte FSV-Abwehr vermissen. So vergab Lewandowski (63.) eine weitere hochkarätige Möglichkeit zur Vorentscheidung. Dann schlug Sliskovic, der in der 78. Minute eingewechselt worden war, für Mainz zu.