Wolf holte mit seinem Team ein 2:2 (0:1)-Unentschieden bei der Reserve der Düsseldorfer Fortuna. Dabei ging es vor allem in der Schlussphase heiß her. Nachdem Sebastian Michalsky (36.) seine Farben zur Halbzeit in Front schoss, egalisierte der überragende Dortmunder Jungprofi Marco Stiepermann (48.) kurz nach Wiederanpfiff die Fortunen-Führung. „Wir haben viel zu früh den Ausgleich kassiert. Doch Marco Stiepermann ist einfach ein sehr guter Spieler, der Junge hat überragend agiert. Sein Freistoßtor war stark“, erkennt Düsseldorfs Coach Goran Vucic die Qualität Stiepermanns an – von dieser sollte später noch zu sprechen sein.
Die Dortmunder gerieten „sehr unglücklich“ in Rückstand, wie Wolf befand und kamen nach dem Ausgleichstreffer unverständlicherweise nicht mehr richtig ins Spiel. „Wir haben viele Fehler begangen. Daraus resultierte dann auch das 1:2“, erinnert sich Wolf wohl an die erneute Führung für die Landeshauptstädter durch Marcel Gaus (80.). Danach ging es turbulent her: erst Gaus‘ Ausgleich, dann eine Ampelkarte für BVB-Rechtsverteidiger Sevdail Selmani und schließlich doch Tristesse bei den Düsseldorfern und Jubel bei den schwarz-gelben Gästen – was war passiert?
„Der eingewechselte Mehmet Boztepe flankte butterweich auf Marco und dieser rettete uns in letzter Sekunde den Ausgleich“, lässt Wolf die Szene zum Last-Minute-Remis aus der 90. Minute Revue passieren. So sehr sich die Westfalen über den „gefühlten Sieg“ freuten, so sehr trauerten die Rheinländer den verschenkten zwei Punkten hinterher. Vucic: „Das schmerzt unheimlich. Wir waren die bessere Mannschaft und stehen am Ende eigentlich mit leeren Händen da, denn ein Punkt hilft uns nicht wirklich weiter.“
Bei seinem Gegenüber Hannes Wolf folgte nach der Freude gleich wieder der Blick für die Realität. „Wir haben nicht so gut gespielt. Uns wird die 17-tägige Pause bis zum nächsten Punktspiel gut tun. Wir werden an den Grundlagen des Fußballs arbeiten, an der Basis.“