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Real denkt an Götze
"Jahrhunderttalent" mit "göttlicher Gabe"

BVB: "Jahrhunderttalent" mit "göttlicher Gabe"
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Mario Götze gilt als Deutschlands größtes Talent. Vor seinem DFB-Debüt gibt sich der 18-Jährige aber bescheiden: "Ich weiß, dass ich noch eine Menge lernen muss"

Für DFB-Sportdirektor Matthias Sammer ist Mario Götze ein "Jahrhunderttalent", für seinen Klubcoach Jürgen Klopp ein "Juwel" und für Bundestrainer Joachim Löw der Mann der Zukunft. Mit seinen gerade mal 18 Jahren wird der Shootingstar des Tabellenführers Borussia Dortmund derzeit nach nur 16 Bundesligaspielen mit Lobeshymnen überschüttet. "Damit kann ich umgehen und das gut einschätzen. Ich weiß, dass ich noch eine Menge lernen muss", sagt der Youngster, der am Mittwoch im letzten Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in diesem Jahr vor seinem Debüt in der A-Mannschaft steht und als einer der jüngsten deutschen Nationalspieler in die Geschichte eingehen kann. Dass Götze, der sich nach fünf Kurzeinsätzen in der vergangenen Spielzeit in dieser Saison beim BVB zum Stammspieler gemausert hat, nach seinem kometenhaften Aufstieg abhebt, glaubt keiner in seinem engeren Umfeld. Zweimal als bester Nachwuchsspieler ausgezeichnet "Mario ist ein vernünftiger Junge, der die richtigen Leute im Umfeld hat. Man muss sich keine Sorgen machen. Er weiß genau, dass noch ein langer Weg vor ihm liegt", sagt Dortmunds Nachwuchs-Koordinator Lars Ricken, einst selbst Publikumsliebling und Teenieschwarm. Auch Ricken und die anderen Verantwortlichen beim BVB sorgen dafür, dass es keinen unnötigen Hype um den technisch beschlagenen Offensivspieler gibt, der 2009 und 2010 jeweils als bester deutscher Nachwuchsspieler mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet wurde.


Der U17-Europameister, für den Disco und Alkohol Fremdwörter sind ("Das passt nicht zum Fußball"), wird bei seinem Klub in Watte gepackt, öffentliche Auftritte sind eine absolute Rarität. Auch beim DFB hielt man sich in Göteborg an diese Marschroute, lediglich auf der Verbandshomepage äußerte sich Götze kurz und knapp. "Besser hätte das Jahr für mich nicht laufen können", sagte der gebürtige Allgäuer, der im Alter von sechs Jahren mit seiner Familie nach Dortmund zog und heute noch mit seinem jüngeren Bruder Felix, der ebenfalls bei der Borussia spielt, bei den Eltern wohnt. "Mario bleibt auf dem Teppich" "Mario ist ein grundsolider Junge, der auf dem Teppich bleibt", sagt sein Vereinskamerad Mats Hummels, der ebenfalls beim Jahresabschluss der DFB-Auswahl in Göteborg dabei ist, "sportlich hat er herausragende Fähigkeiten, er ist ein überragender Kicker." Bastian Schweinsteiger, der mit 26 Jahre schon 83 Länderspiele auf dem Konto hat, gibt Götze aus eigener Erfahrung aber einen gut gemeinten Rat: "Es ist immer schwierig, das Niveau zu halten und noch besser zu werden." Dass Götze, dessen älterer Bruder Fabian für den FSV Mainz 05 in der Regionalliga spielt, aber noch weiter für Furore sorgen wird, steht für seine Förderer und Mitspieler außer Frage. "Er ist sehr ruhig am Ball und findet immer eine Lösung", erklärt BVB-Trainer Klopp, der seinen gerade mal 1,71 Meter großen Rohdiamanten in Ruhe schleifen will. "Er hat die fast göttliche Gabe, unter Druck besser zu werden. Das war bei der U17-EM so und scheint sich in der Bundesliga zu wiederholen", so Ricken fast euphorisch über den Fußball-Profi mit Fachabitur. "Er hat eine gute Schnelligkeit, ist enorm kreativ und verfügt über herausragende technische Fähigkeiten", sagt der frühere Dortmunder Trainer Sammer. Und auch Götzes türkischer Vereinskollege Nuri Sahin schwärmt in den höchsten Tönen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland noch einen so talentierten Spieler gibt." Götze auf Reals Wunschliste Dies haben auch schon die Scouts von Real Madrid und anderer europäischer Topklubs registriert, die den Offensivspieler auf ihrer Liste haben. Dass der Professorensohn, der erst vor kurzem bei Dortmund seinen Vertrag bis 2014 verlängert hat und dessen Marktwert schon auf fünf Millionen Euro taxiert wird, frühzeitig dem Ruf des Geldes erliegt, ist aber unwahrscheinlich. "Ich habe auch vom Interesse von Juventus Turin und dem AC Mailand gehört, außerdem gibt es Interesse von englischen und deutschen Klubs", bestätigt zwar sein Berater Volker Struth, aber sein Schützling werde "noch viele Jahre beim BVB bleiben". Ein vorzeitiger Abschied sei so gut wie ausgeschlossen, da die Borussia "das Beste für den Jungen" sei, was ihm passieren könne.

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