Während sich Mats Hummels, Marcel Schmelzer, Kevin Großkreutz und Mario Götze beschwingt auf den Weg nach Schweden machen werden, so dürfte dies bei Neven Subotic etwas anders sein. Schließlich sind die Erinnerungen noch jung an die schlimmen Ausschreitungen am Rande der Partie der Serben in Florenz. Serbische Hooligans randalierten dort so lange, bis die EM-Qualifikationspartie schließlich abgebrochen wurde.
Subotic also wird den Flieger mit gemischten Gefühlen besteigen. „Aber zum Glück spielen wir ja in Bulgarien. Ich werde auch direkt dorthin fliegen, nicht vorher nach Belgrad“, erklärt der Innenverteidiger, der freilich anmerkt: „Das waren ja höchstens 0,1 Prozent unserer Fans, die für die Ausschreitungen gesorgt haben. Der Rest ist völlig friedlich und dieses Gesicht werden unsere Fans hoffentlich jetzt wieder zeigen.“
Von seiner besten Seite zeigte sich auch Subotic gegen den HSV. Kaum einen Zweikampf verlor der 21-Jährige, der zudem die wenigen kleineren Fehler seiner Nebenleute kompromisslos ausbügelte und so ausgesprochen großen Anteil daran hatte, dass hinten die Null stand.
Obwohl die Hamburger über die kompletten 90 Minuten lediglich einmal wirklich gefährlich vor das Tor von Roman Weidenfeller kamen, leicht war das Spiel für Subotic dennoch nicht. „Es war schon sehr schwer zu spielen“, gab er später zu. Auch weil dem BVB etwas die Geduld fehlte. „Da haben auch wir Abwehrspieler zu viele lange Bälle gespielt“, gibt sich Subotic selbstkritisch. In der zweiten Halbzeit freilich machten die Borussen dies besser und wurden dafür schließlich belohnt. “Verdient“, wie Subotic befand, der sich ob der fast schon unheimlichen Serie der Borussen „keinen Kopf macht“. Über die aktuelle Situation seiner Nationalmannschaft sicherlich schon eher.