Es ist eine ungewisse Zukunft, die vor Florian Kringe liegt. Seit über zehn Jahren steht er mittlerweile bei der Borussia unter Vertrag und auch wenn er zwischenzeitlich an den 1. FC Köln (2002-2004) und Hertha BSC (2009-2010) ausgeliehen war, so sagt er doch: „Ich habe in Dortmund eine tolle Zeit gehabt, bin hier groß geworden und dem Verein auf besondere Weise verbunden. Schließlich habe ich hier tolle Zeiten erlebt und auch schwere Zeiten durchgemacht. Das prägt natürlich.“ Dennoch stehen die Zeichen weiterhin auf Abschied, der BVB machte jedenfall schon mehrfach deutlich, dem inzwischen 27-Jährigen im Falle eines Angebots keine Steine in den Weg legen zu wollen – trotz seines noch bis 2012 laufenden Vertrages.
Einfach dürfte es für den gebürtigen Siegener allerdings nicht werden, einen neuen Arbeitgeber zu finden, laboriert er doch noch immer an den Folgen seines zweiten Mittelfußbruchs binnen eines Jahres. Das weiß natürlich auch der defensive Mittelfeldspieler, der sagt: „Ende August endet die Transferperiode. Zwar ist die Situation allen bekannt, aber dass ich mich jetzt nicht mehr großartig präsentieren kann, ist klar. Daher bleibt mir nichts anderes übrig, als abzuwarten.“
An erster Stelle steht unterdessen freilich, endlich fit zu werden. Nachdem die Heilung zunächst recht schnell voran schritt, musste Kringe allerdings zuletzt einen Rückschlag hinnehmen. Eine Schraube in seinem Fuß bereitete ihm Probleme, der Zeitplan, der vorsah, Ende August wieder ins Mannschaftsstraining einzusteigen, geriet ins Stocken.
Nachdem der Ur-Borusse das Programm aber etwas zurückfuhr, geht es nun wieder voran. „Es sieht jetzt schon wieder besser aus“, versichert Kringe, der schildert: „Eigentlich war ich dem Zeitplan schon fast zwei Wochen voraus, bin auch gesprintet und konnte sogar leichte Sprünge problemlos machen. Doch dann habe ich mit der Mannschaft versucht, 1.000-Meter-Läufe zu machen. Bei voller Belastung auf der Bruchstelle, hat die dann aber leider wieder geschmerzt.“ Also stand fortan ein Alternativprogramm auf dem Plan: Fahrradfahren, Krafttraining, Übungen im Wasser.
Zum Glück für Kringe konnte nach einer Röntgenaufnahme im Krankenhaus von Güssing Entwarnung gegebn werden. „Gott sei Dank ist nichts kaputt gegangen“, berichtet Kringe, der kämpferisch ankündigt: „Jetzt geht es endlich wieder voran. Dennoch ist es um die aktuelle Gemütslage bei Kringe noch nicht wieder zum Allerbesten bestellt. Dass er keine Rolle mehr spielen soll in den Planungen Jürgen Klopps beschäftigt ihn weiterhin: „Es ist mir schon im vergangenen Jahr nicht leicht gefallen, mich an die Hertha ausleihen zu lasen.“
Seinen Optimismus freilich hat er sich bewahrt: „Ich versuche, überall noch etwas Positives rauszuziehen.“ In diesem Fall ist es wohl, dass sein Vertrag bei der Borussia noch zwei Jahre Gültigkeit besitzt.